Quellcode

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Definition

Quellcode
Abbildung: Quellcode - Autor: Seobility - Lizenz: CC BY-SA 4.0

Mit dem Begriff Quellcode wird ein für Menschen lesbarer Text bezeichnet, der in einer bestimmten Skript- bzw. Programmiersprache verfasst ist.

Menschenlesbar ist in diesem Kontext als Gegenbegriff zu computerlesbar zu verstehen. Während Menschen sprachliche Konstrukte wie Wörter und Sätze nutzen, um miteinander zu kommunizieren und Informationen auszutauschen, arbeiten Computer mit binären Zahlen. Mit einer Abfolge von Zuständen, die Bits genannt werden, werden dem Computer exakte Anweisungen erteilt, was dieser zu tun hat. In den Anfangsjahren der Computertechnologie wurden tatsächlich noch diese binären Zustände genutzt, um Software zu schreiben. Im Laufe der Zeit ist man jedoch dazu übergangen, Software in einer von Menschen lesbaren Programmiersprache zu entwickeln.

Heutzutage gibt es eine nahezu unüberschaubare Anzahl an unterschiedlichen Programmiersprachen. Prinzipiell lässt sich keine Aussage darüber treffen, welche Programmiersprache besser oder schlechter ist, denn dies hängt in erster Linie von dem Projekt und der Software ab, für die der Code geschrieben wird. Zu den gängigsten Programmier- und Skriptsprachen gehören:

  • Java
  • C
  • C++
  • Python
  • Golang
  • PHP
  • JavaScript
  • C#

Damit ein Computer den Quellcode, der in einer dieser Sprachen geschrieben ist, verstehen kann, muss er zunächst in Maschinencode übersetzt werden.

Aufbau von Quellcode

Bei der Entwicklung von Anwendungen halten sich Programmierer an bestimmte Konventionen, die vor allem von der verwendeten Programmiersprache diktiert werden. Da die meisten Sprachen aufeinander aufbauen, kommen bestimmte Strukturen und Elemente immer wieder in verschiedenen Quellcodes vor.

Variablen: Bei Variablen handelt es sich um Leerstellen, in denen Informationen abgelegt werden können. Im Code werden Variablen mit einer zu vergebenden Bezeichnung angegeben.

Anweisungen: Befehle stellen die Basis aller Programmiersprachen dar. Mit diesen gibt der Entwickler dem Computer exakte Anweisungen, was dieser zu tun hat. Solche Instruktionen können beispielsweise bestimmte Kalkulationen auslösen oder ein Menü Fenster verschwinden lassen.

Vergleiche: Hierbei handelt es sich um Abfragen, die nach einem Wenn-Dann-Prinzip funktionieren und entscheidend für den Aufbau vieler Computerprogramme sind. Vergleiche funktionieren nach dem Prinzip der Aussagenlogik. Tritt ein bestimmter logischer Wert ein, wird ein Ereignis ausgelöst.

Schleifen: Bei einer Schleife wird ein Codefragment so lange wiederholt, bis ein bestimmter Wert erreicht ist. Erst danach wird der restliche Programmcode ausgeführt.

Kommentare: In allen modernen Programmiersprachen kann man innerhalb des Quellcodes Kommentare hinterlassen. Damit ist es möglich, den Code mit Text anzureichern, welcher vom Programm nicht berücksichtigt wird. Kommentare werden von Entwicklern in den Quelltext eingetragen, um die Funktion bestimmter Teile des Quellcodes genauer zu beschreiben.

Erstellung von Quellcode

Um einen Quelltext zu erstellen, stehen Entwicklern mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Wenn schnell einige Codezeilen geändert werden müssen, kann man einen einfachen Texteditor, wie beispielsweise Notepad++ oder TextEdit benutzen. Der Quellcode wird in diesem Fall als einfacher Text mit der für die Programmiersprache zutreffenden Dateinamenendung abgespeichert.

Neben den Texteditoren, die standardmäßig in Betriebssystemen verfügbar sind, gibt es auch leistungsstarke Code Editoren sowie integrierte Entwicklungsumgebungen (IDE) mit erweiterten Funktionen, die die Arbeit mit Code wesentlich erleichtern und zahlreiche Vorteile bieten:

  • Syntax-Hervorhebung: Jede Programmier- bzw. Skriptsprache hat eine eigene Syntax. Gute Texteditoren bieten Entwicklern die Möglichkeit, die Sprache auszuwählen, in der sie ihren Quelltext erstellen möchten. Der Editor hebt im Anschluss alle wichtigen Elemente des Quellcodes automatisch hervor.
  • Autovervollständigung: Die meisten Texteditoren für Entwickler kennen die entsprechende Syntax einer Programmiersprache. Dadurch sind sie in der Lage, sämtliche Befehle automatisch zu vervollständigen und geöffnete Klammern von alleine zu schließen.
  • Debugger: Für eine professionelle Programmierarbeit ist der Einsatz eines Debuggers unverzichtbar. Deshalb ist dieses Werkzeug ein standardmäßiger Bestandteil vieler IDEs. Das Debugger-Tool ermöglicht Programmierern, den Quelltext auf Fehler zu untersuchen, indem der Ablauf des Programms durch Haltestellen unterbrochen wird. Die ausgeführten Vorgänge lassen sich so im Detail analysieren.

Quellcode einer Webseite

Jede Webseite basiert auf einem Quelltext. Der Quellcode einer Internetseite wird in der Auszeichnungssprache HTML geschrieben. Bei einer Auszeichnungssprache handelt es sich um eine maschinenlesbare Sprache, die für die Gliederung und Formatierung textueller und anderer Inhalte eingesetzt wird. In einer modernen Webseite sind aber auch Elemente enthalten, die in anderen Sprachen verfasst werden, wie beispielsweise CSS oder JavaScript. Der Quellcode für diese Sprachen lässt sich mit einem einfachen Texteditor schreiben, sodass es eventuell möglich wäre, eine Website komplett in einem einfachen Texteditor wie Notepad++ zu erstellen. Alle aktuellen Webbrowser bieten ihren Nutzern die Möglichkeit, den Code einer Internetseite anzusehen. In den meisten Browsern ist die zugehörige Tastenkombination Strg+U.

Quellcode

Screenshot mit Beispiel für Quellcode von seobility.net

Wie kann der Quelltext für SEO genutzt werden?

Der Quellcode ist für SEO relevant, da er die Grundlage für alle Websites und Apps bildet. Alles, von der Art und Weise, wie eine Website funktioniert, bis hin dazu, wie schnell einzelne Seiten geladen werden, wird zumindest teilweise durch den Quellcode bestimmt. Schlecht geschriebener oder schlecht optimierter Code kann langsamer geladen werden, was sich auf den Pagespeed und damit auf das Ranking der Website in den Suchmaschinen auswirkt.

Der Quellcode bestimmt auch, welche Funktionen eine Website unterstützt, was wiederum die Suchmaschinenoptimierung (SEO) beeinflussen kann. Grundlagen wie das Einfügen von Meta-Tags, die korrekte Kennzeichnung von Website-Bereichen, das Hinzufügen von Alternativtext zu Bildern, die Optimierung von Layouts für verschiedene Bildschirmgrößen und vieles mehr tragen zur SEO bei und werden alle von der zugrunde liegenden Programmierung gesteuert.

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