SEO-freundliche URLs: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. März 2019, 14:05 Uhr

Definition “URL”

Unter der URL (Abkürzung für “Uniform Resource Locator”) einer Webseite versteht man die eindeutige Adresse dieser Seite im Internet, also das, was in der Umgangssprache häufig als “Internetadresse” bezeichnet wird. Sie stellt die Übersetzung der IP-Adresse einer Webseite in lesbaren Text dar, der somit leichter zu merken und benutzerfreundlicher ist. Um eine bestimmte Seite im Internet aufzurufen, kann sowohl die URL als auch die IP-Adresse in die Adressleiste im Browser eingegeben werden.

Neben der Verbesserung der User-Experience ist die Gestaltung der URL auch für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) einer Webseite relevant. Aus diesem Grund werden im Folgenden zunächst die Bestandteile einer URL erläutert und anschließend einige Punkte, die bei der Optimierung der URL beachtet werden sollten, aufgeführt.

Bestandteile einer URL

Grundsätzlich setzt sich eine URL aus folgenden Bestandteilen zusammen:

URL Bestandteile

Abbildung: Die Bestandteile einer URL, Autor: seobility

Netzwerkprotokoll

Das Netzwerkprotokoll definiert, auf welche Art und Weise Daten über das Internet übertragen werden. Für den Abruf von Websites über einen Browser wird meist das HTTP-Protokoll (Hypertext Transfer Protocol) verwendet. Eine sicherere Alternative hierzu stellt HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) dar. Weitere bekannte Netzwerkprotokolle sind beispielsweise FTP (File Transfer Protocol) zum Transfer von Dateien oder SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) zur Übertragung von E-Mails.

Third-Level-Domain (oder Sub-Domain)

Die Third-Level-Domain “www” (world wide web) ist im Laufe der Zeit zwar zum Standard für Internetadressen geworden, aber nicht zwingend für eine URL notwendig.

Weitere Subdomains können beispielsweise shop.domain.de oder blog.domain.de sein, welche auf separate Bereiche einer Webseite verweisen.

Second-Level-Domain (oder First-Level-Domain)

Die Second-Level-Domain enthält den tatsächlichen Namen einer Internetpräsenz (z.B. “seobility”) und kann bei verschiedenen Hosting-Anbietern erworben werden.

Top-Level-Domain

Die Top-Level-Domain stellt die Endung einer Domain dar. Bekannte Domain-Endungen sind beispielsweise “de” (Deutschland), “com” (Commercial) oder “net” (Netzwerk).

Dateipfad

Der Dateipfad enthält den Namen der aufgerufenen Datei sowie deren Speicherort. Er kann zudem dynamische Parameter enthalten, die beispielsweise die Struktur einer Seite bestimmen. So können z.B. in einem Online-Shop die dargestellten Produkte nach Beliebtheit, Preis, etc. sortiert werden.

Suchmaschinenoptimierung der URL (SEO)

Grundsätzlich sind Suchmaschinen zwar dazu in der Lage, fast jede URL zu verstehen, allerdings kann eine SEO-freundliche URL die Bewertung durch Suchmaschinen wie Google positiv beeinflussen. Darüber hinaus wirkt eine übersichtliche und aussagekräftige URL auch für den Nutzer ansprechender und ist zudem oft mit geringem Aufwand zu realisieren, weshalb die Optimierung der URL eine Aufgabe darstellt, die jeder Webmaster in Angriff nehmen sollte. Nachfolgend werden die wichtigsten Aspekte, die bei der SEO einer URL beachtet werden sollten, aufgeführt und erläutert.

Dynamische Parameter und Session-IDs

Wie oben bereits erwähnt, kann eine URL dynamische Parameter, wie z.B. Session-IDs, enthalten. In diesem Fall kann eine URL beispielsweise folgendermaßen aussehen:

http://www.example.com/index.php?id=123

Das Beispiel verdeutlicht, dass derartige URLs für den Betrachter nicht einfach zu lesen und zu verstehen sind. Zudem birgt die Verwendung von dynamischen Parametern das Risiko, dass eine Seite unter mehreren URLs erreichbar ist und dadurch Duplicate Content Probleme verursacht. Des Weiteren kann es bei der Verwendung von Session-IDs vorkommen, dass eine im Vorfeld indizierte Session später nicht mehr gültig ist. Anstatt des erwarteten Inhaltes erscheint dann eine Fehlermeldung (z.B. “Ihre Sitzung ist abgelaufen”). Aus diesen Gründen sollte auf die Verwendung solcher dynamischer Parameter weitestgehend verzichtet werden.

Stattdessen ist es empfehlenswert klare und “sprechende” URLs zu verwenden, anhand derer der Nutzer auf einfache Weise erkennen kann, auf welche Seite er sich begibt. Solch eine URL könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen:

http://www.example.com/schuhe/sneakers/addidas.html

Durch den Verzicht auf dynamische Parameter in der URL wirkt diese kompakt und ist einfacher zu lesen. Zudem wird mittels Verzeichnissen (“/schuhe/”, “/sneakers/”, …) die URL-Struktur der Webseite deutlich und durch die Verwendung eines Dateinamens (“adidas.html”) ein konkretes Dokument in dieser Hierarchie herausgestellt.

Lässt sich auf einer Webseite die Verwendung dynamischer Parameter jedoch nicht vermeiden, sollten unbedingt Canonical Links bei solchen URLs verwendet werden, um zu verhindern, dass durch unterschiedliche Parameter mehrere URLs zum gleichen Inhalt entstehen bzw. von Google indiziert werden.

Weiterhin können anstelle von Session IDs Cookies zur Identifikation von Nutzern gespeichert werden.

Verzeichnisse

Die Nutzung von Verzeichnissen in der URL einer Webseite gibt einen schnellen Eindruck über die URL-Struktur der Unterseiten. Dabei sollte man von allgemeinen Haupt-Verzeichnissen hin zu speziellen Unterverzeichnissen schachteln (z.B. Kleidung > Schuhe > Sneakers). Damit der Nutzer der Webseite jedoch nicht den Überblick verliert, sollten maximal 5 Verzeichnis-Ebenen genutzt werden. Crawler von Suchmaschinen wie Google beschränken ebenfalls die Anzahl an Unterverzeichnissen, denen sie folgen, da somit beispielsweise Weiterleitungsfehler in eine immer tiefere Seitenstruktur vermieden werden können.

Der SEO Trend geht sogar vielmehr zur Nutzung von nur 1-2 Verzeichnisebenen. Eine „Kleidung > Schuhe > Sneakers“-Struktur wird dabei einfach in ein Verzeichnis mit dem Namen „Kleidung-Schuhe-Sneakers“ umgewandelt. Die eigentlichen Seiten werden dann nicht mehr in den Unterverzeichnissen abgelegt, sondern sind durch Angabe einer ID direkt im „Root-Verzeichnis“ verankert z.B. /addidas-sneaker-gtx-12345.html

Durch eine solche Struktur vermeidet man zu tiefe Verzeichnishierarchien und verhindert somit, dass sehr tief verankerte Verzeichnisse und Seiten von Google unwichtiger eingestuft werden als Seiten und Verzeichnisse, die nahe an der „Root-Ebene“ liegen.

Weiterhin sollte sichergestellt werden, dass jedes Verzeichnis auch ohne Unterseite aufrufbar ist, d.h. bei “/schuhe/sneakers.html” sollte auch “/schuhe/” als Verzeichnis aufrufbar sein und die Auswahl an Unterseiten in diesem Verzeichnis enthalten, um eine gute User-Experience zu schaffen.

Länge

Lange URLs können für den User verwirrend wirken und im schlimmsten Fall sogar potentielle Besucher davor abschrecken, eine Webseite zu besuchen. Einfache und klare Strukturen der URLs sind deshalb sowohl für den Besucher als auch für Suchmaschinen von Vorteil. Der Besucher etwa erhält einen Eindruck davon, was ihn inhaltlich auf der Seite erwartet. Ist eine URL zu lang, geht diese Übersicht verloren. Zudem lassen sich kurze und klare URLs leichter einprägen, was vor allem für Online-Shops von hoher Bedeutung ist.

Damit URLs leserlich bleiben, sollte die gesamte URL nicht länger als 140 Zeichen lang sein. Dies schließt Domainname, Verzeichnispfad, Dateiname und eventuelle Parameter mit ein. Nutzt man beispielsweise bereits einen langen Domainnamen, dann sollte man besonders auf die Längenbegrenzung achten. Grundsätzlich gilt bei der URL-Länge: so kurz wie möglich und so lang wie nötig.

Keywords

Ähnlich wie der Seitentitel oder die Meta-Description sollte auch die URL einer Webseite die wichtigsten Keywords enthalten, da die in der URL enthaltenen Keywords im Suchergebnis-Snippet bei Google fett dargestellt werden. Somit kann auf einfache Weise die Click-Through-Rate auf den Suchergebnisseiten (SERPs) erhöht werden.

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