Cache: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Cache (deutsch: Versteck) ist ein schneller Puffer-Speicher, welcher einen erneuten Zugriff auf ein Hintergrundmedium ermöglicht. Dadurch können Neuberechnungen vermieden werden, wodurch ein deutlicher Zeitvorteil entsteht. Es handelt sich um einen Speicher mit verhältnismäßig kleiner Speicherkapazität. Der Cache ist zwischen der Zentraleinheit (CPU) und dem Arbeitsspeicher positioniert. In ihm werden Daten zwischengespeichert, um bei erneutem Bedarf schneller verfügbar zu sein. Es wird jedoch nur eine Kopie der Anfrage gespeichert und somit spiegelt der Cache nur das, was sich auf dem angefragten Medium befindet.
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== Definition ==
  
Ein Browser-Cache ist ein Speicher bei Webbrowsern, der zuvor abgerufene Daten und Inhalte (z.B. Bilder oder Texte) als Kopie speichert. Gespeichert werden die Kopien auf der Festplatte des Rechners. Der Vorteil liegt darin, dass die Ressourcen viel schneller erreicht werden können, wenn sie noch einmal angefordert werden. Sie müssen dann nicht erst noch einmal aus dem Internet heruntergeladen werden. Bei einer Anfrage überprüft der Browser erst im Cache, ob die Inhalte schon gespeichert wurden, also im Cache vorliegen. Wenn die Inhalte im Browser-Cache vorliegen, kann die Seite viel schneller aufgebaut werden. Problematisch ist jedoch die Tatsache, dass so auch veraltete Informationen der jeweiligen Webseite angezeigt werden.
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Der Begriff Cache beschreibt einen Zwischenspeicher, in dem Daten für wiederholten Zugriff gespeichert werden um die Ladezeiten bei erneutem Abfragen zu verringern. Man unterscheidet dabei zwischen Hardware-Caches wie zum Beispiel dem Prozessor-Cache und Software-Caches wie etwa dem Browser-Cache oder dem Web-Cache.
  
==Pflege des Caches==
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Ein <strong>Browser-Cache</strong> ist ein Speicher bei Webbrowsern, der zuvor abgerufene Daten und Inhalte (z.B. Bilder oder Texte) lokal als Kopie speichert. Der Vorteil liegt darin, dass die Ressourcen viel schneller erreicht werden können, wenn sie noch einmal angefordert werden. Sie müssen dann nicht erst noch einmal aus dem Internet heruntergeladen werden. Bei einer Anfrage überprüft der Browser erst im Cache, ob die Inhalte schon gespeichert wurden, also im Cache vorliegen. Wenn die Inhalte im Browser-Cache vorliegen, kann die Seite viel schneller aufgebaut werden. Problematisch ist jedoch die Tatsache, dass so auch veraltete Informationen der jeweiligen Webseite angezeigt werden können. Um dieses Problem zu umgehen, gibt es Entity Tags (E-Tags). Diese Tags helfen dem Browser dabei, die Version einer Ressource innerhalb des Cache mit der vorhandenen Version auf dem Server abzugleichen. So wird die neue Datei nur dann geladen, wenn der Cache veraltet ist. Auf Seiten des Nutzers bieten Browser mit der Tastenkombination “Strg+F5” die Möglichkeit, Cache und Website gleichzeitig neu zu laden.
  
Um die Anzeige veralteter Informationen zu verhindern, muss der Browser Cache regelmäßig geleert werden. Das führt dazu, dass die Performance des jeweiligen Browsers steigt und eventuell auftretende Probleme behoben werden können. Somit ist es zu empfehlen, den Cache regelmäßig zu löschen, um die Leistungsfähigkeit des Browsers aufrecht zu erhalten.
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Ein <strong>Webcache</strong> hat die gleiche Funktion wie ein Browser-Cache und speichert ebenfalls Dateien wie HTML-Seiten, Bilder oder JavaScript-Dateien ab, um so die Geschwindigkeit eines erneuten Zugriffs zu erhöhen. Im Unterschied zum Browser-Cache werden die Daten nicht auf dem Rechner des Besuchers abgelegt, sondern serverseitig gespeichert.
  
==Bedeutung für SEO==
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== Pflege des Caches ==
  
Im Cache der Suchmaschine Google wird eine Kopie aller gecrawlten Seiten gespeichert, welche auf dem Server der Suchmaschine hinterlegt wird. Googles Server können Websites nicht direkt und immer aktuell verfügbar machen, weshalb es sich bei den [[SERP]]s nur um ein Abbild handelt, welches die [[Suchmaschinen Crawler|Crawler]] von Google zu einem bestimmten Zeitpunkt gemacht haben. Dieses Abbild wurde dann im [[Index]] gespeichert und im Nachhinein bei jedem Aufruf einer Website dargestellt.
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Früher mussten Nutzer den Cache ihres Browsers regelmäßig löschen, um keine Performance einzubüßen. Heutzutage passiert das automatisch. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Time-to-Live (TTL), also die Lebensdauer von Ressourcen im Cache. Webmaster legen dabei einen Zeitraum fest, nach dem die Dateien im Cache ungültig und beim Aufrufen der Webseite neu geladen werden. Wichtig ist dabei, eine passende TTL zu wählen. Gerade im Bereich E-Commerce sollte der Cache nicht zu lange gespeichert werden, da Kunden sonst eventuell veraltete Angebote oder Preise angezeigt bekommen.
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Auch CDNs wie Cloudflare legen für ihren Cache eine TTL fest. In diesem Fall beschreibt die Time-to-Live, wie oft die Ressourcen auf Proxy-Servern erneuert werden, so dass User stets eine aktuelle Version der Ziel-Website sehen. Die Time-to-Live ist eine der Angaben im Cache-Control Feld des [[HTTP Header|HTTP-Headers]]. Diese Felder enthalten neben der Direktive zum Cache-Verfall außerdem die Direktiven zur Cachebarkeit und der Revalidierung. Während Cache-Verfall die TTL regelt, beschreibt Cachebarkeit, wer Ressourcen im Cache speichern darf. Die Direktive der Revalidierung regelt, ob die im Cache befindlichen Ressourcen vor Verwendung auf Aktualität geprüft werden müssen. Eine vollständige Liste der verschiedenen Direktiven findet sich auf [https://developer.mozilla.org/de/docs/Web/HTTP/Headers/Cache-Control developer.mozilla.org.]
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== Bedeutung für SEO ==
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Auch Google nutzt einen Cache, in dem alle gecrawlten Seiten als Kopie hinterlegt werden. Diese Kopie muss nicht immer der aktuellsten Version einer Website entsprechen, vor allem bei Websites, die häufig aktualisiert werden. Durch die Verwendung von <noarchive>-Tags kann eine Aufnahme in den Cache verhindert werden. Alternativ dazu können Webmaster die Aktualisierung der Seite im Google Cache manuell anordnen.
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Ein weiterer wichtiger Aspekt für SEO sind Dienste wie beispielsweise Cloudflare. Solche Dienste bieten Kunden ein Netzwerk aus [[Proxy-Server|Proxy-Servern]], auf denen Webinhalte gespeichert werden. Greift nun ein beispielsweise User aus London auf die Website zu, sieht er eine Version, die auf einem Server in England zwischengespeichert ist. Dieses Prinzip funktioniert für viele verschiedene Länder, verringert die Server-Antwortzeit und erhöht den [[Pagespeed]].
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== Weiterführende Links ==
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* https://developers.google.com/web/fundamentals/performance/optimizing-content-efficiency/http-caching?hl=de
  
 
== Ähnliche Artikel ==
 
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2020, 12:57 Uhr

Definition

Der Begriff Cache beschreibt einen Zwischenspeicher, in dem Daten für wiederholten Zugriff gespeichert werden um die Ladezeiten bei erneutem Abfragen zu verringern. Man unterscheidet dabei zwischen Hardware-Caches wie zum Beispiel dem Prozessor-Cache und Software-Caches wie etwa dem Browser-Cache oder dem Web-Cache.

Ein Browser-Cache ist ein Speicher bei Webbrowsern, der zuvor abgerufene Daten und Inhalte (z.B. Bilder oder Texte) lokal als Kopie speichert. Der Vorteil liegt darin, dass die Ressourcen viel schneller erreicht werden können, wenn sie noch einmal angefordert werden. Sie müssen dann nicht erst noch einmal aus dem Internet heruntergeladen werden. Bei einer Anfrage überprüft der Browser erst im Cache, ob die Inhalte schon gespeichert wurden, also im Cache vorliegen. Wenn die Inhalte im Browser-Cache vorliegen, kann die Seite viel schneller aufgebaut werden. Problematisch ist jedoch die Tatsache, dass so auch veraltete Informationen der jeweiligen Webseite angezeigt werden können. Um dieses Problem zu umgehen, gibt es Entity Tags (E-Tags). Diese Tags helfen dem Browser dabei, die Version einer Ressource innerhalb des Cache mit der vorhandenen Version auf dem Server abzugleichen. So wird die neue Datei nur dann geladen, wenn der Cache veraltet ist. Auf Seiten des Nutzers bieten Browser mit der Tastenkombination “Strg+F5” die Möglichkeit, Cache und Website gleichzeitig neu zu laden.

Ein Webcache hat die gleiche Funktion wie ein Browser-Cache und speichert ebenfalls Dateien wie HTML-Seiten, Bilder oder JavaScript-Dateien ab, um so die Geschwindigkeit eines erneuten Zugriffs zu erhöhen. Im Unterschied zum Browser-Cache werden die Daten nicht auf dem Rechner des Besuchers abgelegt, sondern serverseitig gespeichert.

Pflege des Caches

Früher mussten Nutzer den Cache ihres Browsers regelmäßig löschen, um keine Performance einzubüßen. Heutzutage passiert das automatisch. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Time-to-Live (TTL), also die Lebensdauer von Ressourcen im Cache. Webmaster legen dabei einen Zeitraum fest, nach dem die Dateien im Cache ungültig und beim Aufrufen der Webseite neu geladen werden. Wichtig ist dabei, eine passende TTL zu wählen. Gerade im Bereich E-Commerce sollte der Cache nicht zu lange gespeichert werden, da Kunden sonst eventuell veraltete Angebote oder Preise angezeigt bekommen. Auch CDNs wie Cloudflare legen für ihren Cache eine TTL fest. In diesem Fall beschreibt die Time-to-Live, wie oft die Ressourcen auf Proxy-Servern erneuert werden, so dass User stets eine aktuelle Version der Ziel-Website sehen. Die Time-to-Live ist eine der Angaben im Cache-Control Feld des HTTP-Headers. Diese Felder enthalten neben der Direktive zum Cache-Verfall außerdem die Direktiven zur Cachebarkeit und der Revalidierung. Während Cache-Verfall die TTL regelt, beschreibt Cachebarkeit, wer Ressourcen im Cache speichern darf. Die Direktive der Revalidierung regelt, ob die im Cache befindlichen Ressourcen vor Verwendung auf Aktualität geprüft werden müssen. Eine vollständige Liste der verschiedenen Direktiven findet sich auf developer.mozilla.org.

Bedeutung für SEO

Auch Google nutzt einen Cache, in dem alle gecrawlten Seiten als Kopie hinterlegt werden. Diese Kopie muss nicht immer der aktuellsten Version einer Website entsprechen, vor allem bei Websites, die häufig aktualisiert werden. Durch die Verwendung von <noarchive>-Tags kann eine Aufnahme in den Cache verhindert werden. Alternativ dazu können Webmaster die Aktualisierung der Seite im Google Cache manuell anordnen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für SEO sind Dienste wie beispielsweise Cloudflare. Solche Dienste bieten Kunden ein Netzwerk aus Proxy-Servern, auf denen Webinhalte gespeichert werden. Greift nun ein beispielsweise User aus London auf die Website zu, sieht er eine Version, die auf einem Server in England zwischengespeichert ist. Dieses Prinzip funktioniert für viele verschiedene Länder, verringert die Server-Antwortzeit und erhöht den Pagespeed.

Weiterführende Links

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