CMS (Content Management System): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 13:11 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Definition
Ein Content Management System (abgekürzt: CMS) ist eine Software oder eine Gruppe verwandter Softwareanwendungen, mit denen digitale Inhalte erstellt und verwaltet werden können. CMS werden für das Enterprise Content Management (ECM) und das Web Content Management (WCM) eingesetzt. Ein Content Management System für Unternehmen erleichtert die Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmens durch die Integration von Dokumentenmanagement-, Digital Asset Management- und Speicherfunktionen für Datensätze und bietet den Nutzern einen rollenbasierten Zugriff auf die digitalen Ressourcen des Unternehmens. Ein Web Content Management System hingegen erleichtert das kollaborative Erstellen, Veröffentlichen und Pflegen einer Website.
Die Funktionsweise von Content Management Systemen
Sowohl Enterprise-Content-Management- als auch Web-Content-Management-Systeme bestehen aus zwei Komponenten. Eine Content-Management-Anwendung (CMA) und eine Content-Delivery-Anwendung (CDA) sind jeweils die Basis der Software. Die CMA eines Content Management Systems ist eine grafische Benutzerschnittstelle (GUI), die es dem User ermöglicht, ohne Programmierkenntnisse eine Website zu erstellen sowie Inhalte einzufügen, zu aktualisieren und zu pflegen. Sie ermöglicht die Bearbeitung des Contents durch alle hierzu berechtigten Personen. Die CDA aktualisiert anschließend die Website und liefert die Inhalte an die Besucher aus.
Bei einem CMS für die Erstellung von Webseiten sind der Inhalt und das Layout der Webseite voneinander getrennt. Benutzer eines CMS können somit unterschiedliche Inhaltstypen wie Texte, Bilder oder Videos auf einer Website verwenden, ändern und erweitern, ohne dass ein Programmierer die Webseite neu einrichten oder aktualisieren muss. Die über die Benutzerschnittstelle eingegebenen Daten werden in einer Datenbank gespeichert. Beim Aufruf der Webseite werden die Daten aus der Datenbank abgerufen und in einer vom Benutzer gewählten Vorlage, dem sogenannten Template, ausgegeben. Die Trennung von Inhalt und Layout ermöglicht eine Änderung des Inhaltes, ohne dass die Darstellung beeinflusst wird oder angepasst werden muss. Ebenso ist es möglich, das Layout zu ändern, ohne dass die Inhalte erneut eingegeben werden müssen.
Die Vorteile von Content Management Systemen
Die großen Vorteile von Content Management Systemen im Vergleich zu statischen HTML-Webseiten sind die Benutzerfreundlichkeit und die einfache Pflege der mit einem CMS erstellten Webseiten. CMS bieten Einfachheit, Flexibilität und Skalierbarkeit und sind sowohl für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Privatpersonen als auch für große Konzerne eine kosteneffiziente Lösung. Sie erleichtern das Verteilen, Löschen, Ändern, Auffinden und Wiederverwenden von Inhalten. CMS ermöglichen es den Benutzern, ihren Content in Echtzeit zu steuern, zu verwalten und zu strukturieren, ohne dass ein Programmierer, Kenntnisse in HTML oder Programmiersprachen erforderlich wären.
Beispiel für das Erstellen von Inhalten mit WordPress
Content Management Systeme unterstützen Unternehmen darüber hinaus bei der Datenautomatisierung, beschleunigen den Workflow, vereinfachen das Prozessmanagement und können die Kommunikation verbessern, indem sie eine kollaborative Umgebung für die gemeinsame Nutzung von Inhalten bereitstellen. Ein CMS ermöglicht den Zugriff auf Webseiteninhalte von jedem Ort aus über jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist. Die Auswahl eines CMS ist daher vor allem abhängig von den individuellen Anforderungen und dem Umfang des Webprojektes.
Die wichtigsten CMS für dynamische Webseiten
Für die Erstellung von dynamischen Webseiten stehen im Web verschiedene kostenlose und kostenpflichtige CMS zur Verfügung. Die fünf wichtigsten und kostenlosen CMS sind:
WordPress
WordPress wurde ursprünglich als eine einfache Open-Source Software für Blogging-Seiten entwickelt und im Jahr 2003 veröffentlicht. Mittlerweile ist WordPress weltweit führend unter den kostenlosen CMS für die Erstellung von dynamischen Webseiten. Mit rund 50.000 Plugins kann das System individuell angepasst werden. WordPress ist nach einer kurzen Einarbeitungszeit problemlos auch für Anfänger nutzbar.
Joomla!
Joomla! ist nach WordPress das weltweit am häufigsten verwendete Content Management System. Die Software ist einfach zu bedienen, modern und mit rund 8.000 zum Teil kostenlosen Erweiterungen an die individuellen Anforderungen des Webseitenbetreibers anpassbar.
Drupal
Drupal ist ein in den Niederlanden entwickeltes Open-Source Content Management Framework. Das CMS bietet einen großen Funktionsumfang und wird für komplexe Unternehmenswebseiten, private Blogs und für die Webseiten von Regierungsorganisationen eingesetzt. Rund 40.000 kostenlose Module und mehr als 2.500 kostenlose Themes stehen für die Anpassung zur Verfügung.
TYPO3
TYPO3 ist ein in mehr als 50 Sprachen verfügbares Open Source Content Management System mit zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten. TYPO3 ist sehr flexibel und für kleine Webseiten bis hin zu komplexen, mehrsprachigen Lösungen für international agierende Unternehmen einsetzbar. Wegen des großen Funktionsumfangs des Systems erfordert TYPO3 jedoch eine lange Einarbeitungszeit.
Contao
Contao ist ein erstmals im Jahr 2006 unter dem Namen TYPOLight veröffentlichtes browserbasiertes Content-Management-System. Contao bietet ein einfaches Template-System mit zahlreichen Vorlagen, eine leistungsstarke Dokumentenverwaltung, Nachrichten-, Ereignis- und Newsletter-Module, einen Formulargenerator und eine komfortable Benutzer- und Berechtigungsverwaltung.
Suchmaschinenfreundliche CMS
Alle CMS sind grundsätzlich suchmaschinenfreundlich konzipiert. Zudem sorgt bei allen Systemen eine große und aktive Community dafür, dass neue Web Technologien zeitnah implementiert und die sich immer wieder ändernden Anforderungen der Suchmaschinen berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass Webseiten, die mit einem aktuellen CMS erstellt wurden, weitestgehend für Suchmaschinen optimiert sind, ohne dass die Benutzer selbst Hand anlegen müssen.
Darüber hinaus können CMS durch Erweiterungen, Plugins und Module für die Anforderungen der Suchmaschinen, allen voran Google, weiter optimiert werden. Für WordPress stehen zahlreiche SEO-Plugins zur Verfügung, mit dem das CMS entsprechend angepasst werden kann. Die populärsten SEO-Plugins für WordPress sind: Yoast SEO, SEMrush, Open Site Explorer, LinkPatrol und SEOquake. Bei Typo3, Drupal oder Joomla! sind diese Erweiterungen ebenfalls nicht Bestandteil der Standardinstallation, stehen jedoch in großer Anzahl zur Verfügung.
Weiterführende Links
- Getestet: Welches CMS ist am besten für SEO geeignet [2022]? - Seobility Blog
- https://www.gruenderkueche.de/fachartikel/liste-content-management-systeme-cms-vergleich-typo3-wordpress-joomla-drupal-redaxo-contao/
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