Hostname: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. September 2020, 12:48 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Definition
In Computernetzwerken ist der Hostname die Bezeichnung, mit der ein Computer, Server oder Knoten in einem Netzwerk eindeutig identifiziert wird. Hostnamen werden sowohl in lokalen Netzwerken (LANs) als auch in WANs wie dem Internet verwendet. Wegen der Verwendung für Netzwerkknoten wurden Hostnames auch als "Nodenames" bezeichnet. Mit dem Aufkommen des Internets war die Vergabe von eindeutigen Hostnamen eine der grundsätzlichen Anforderungen, die es Computern ermöglicht, in einem Netzwerk miteinander zu kommunizieren. Der Hostname bestand ursprünglich aus einer einfachen Folge von alphanumerischen Zeichen und gegebenenfalls einem Bindestrich.
Im Kontext von Websites wird an den eigentlichen Hostname der Domainname angehängt, um eine eindeutige Zuordnung zu gewährleisten. Die Domain wird von der hostspezifischen Bezeichnung durch einen Punkt getrennt. Für die URL https://www.example.com wäre also example.com der Domainname und www der Hostname. www wird üblicherweise als Hostname für Web Server verwendet. Ein weiterer möglicher Hostname wäre beispielsweise m als Name für Server, die Websites für mobile Endgeräte ausgeben. Die Bezeichnung mail wird hingegen oft als Name für Mail Server verwendet.
Wenn der Domainname, so wie oben, einschließlich der Top Level Domain (.com) vollständig angegeben ist, wird er als vollständig qualifizierter Domainname, abgekürzt FQDN für "Fully Qualified Host Name", bezeichnet.
Hostnames, die eine DNS Domain enthalten, werden zusammen mit den IP-Adressen des Hosts, den sie repräsentieren, im Domain Name System, dem DNS gespeichert, um den Hostnamen einer IP-Adresse oder umgekehrt zuweisen zu können.
Die Funktionsweise von Hostnames
Seit den Anfängen der Netzwerktechnik wurde es als benutzerfreundlich angesehen, einem Computer oder Server einen Host-Namen zuzuweisen, während der Computer seine interne Host-Nummer oder Netzwerkadresse beibehielt. Der wahre "Name", den ein Computer benötigt, um in einem Netzwerk zu kommunizieren, ist eigentlich nur eine Reihe von Zahlen, die IP-Adresse. Die ersten Computer im Internet nutzten kleine Ganzzahlen als die Host-Nummer. Eine der ersten Internet-RFCs, "Standardisierung der Host-Mnemonik", listet die Tabelle mit den zugehörigen Host-Nummern mit ihren entsprechenden Host Namen für die ersten Internet-Computer auf. Diese Tabelle wurde in einer Datei mit dem Namen HOST.TXT auf jedem Computer gespeichert, der im Web mit anderen Computern kommunizieren wollte.
Während die ursprüngliche Datei mit nur 20 Einträgen nicht sehr lang gewesen ist, wurde schnell klar, dass diese Lösung nicht skalierbar oder flexibel genug war, die schnell anwachsende Anzahl der mit dem Internet verbundenen Hostcomputer und Server zu bewältigen. Um dem Problem der Verbindung aller neuen Computer gerecht zu werden, wurde das DNS entwickelt.
Das Domain Name System ist vergleichbar mit einem Telefonbuch. Im DNS ist jede für die Kommunikation zwischen Netzwerkcomputern benötigte IP-Adresse mit einem für Menschen lesbaren und merkbaren Namen verknüpft. Für TCP / IP, das vom Internet verwendete Hauptprotokoll, verfügt jeder Computer über eine Netzwerk-IP-Adresse, die bestimmten Regeln folgt, um ihre Eindeutigkeit und Gültigkeit zu gewährleisten. Welche Funktion einem Computer in einem Netzwerk zugewiesen ist, kann anhand der IP-Adresse jedoch nicht ermittelt werden. Daher wird jedem Computer ein Hostname mit einer zugehörigen IP-Adresse gegeben, damit er im Netzwerk eindeutig adressiert werden kann.
Richtlinien für die Vergabe von Hostnames
Lokale Netzwerk Hostnames haben kein Standardformat und können relativ frei von Konventionen vergeben werden. Lokale Hostnames dürfen jedoch keine Leerzeichen und Sonderzeichen wie Kommas, Punkte und Apostrophe enthalten.
Die Regeln für öffentliche Hostnames wurden zuerst in der ursprünglichen Hostnamen Spezifikation "DoD Internet Host Table Specification" standardisiert. Der Standard besagte, dass der Name eine Textzeichenfolge sein soll, die aus den Buchstaben A bis Z (Groß- oder Kleinschreibung), den Ziffern 0 bis 9, dem Minuszeichen (-) und dem Punkt (.) besteht. Bis heute sind keine Leerzeichen als Teil für einen Namen zulässig. Das erste Zeichen musste ein Buchstabe sein und das letzte Zeichen durfte kein Minuszeichen oder Punkt sein. Es wurde außerdem empfohlen, eine Länge von 24 Zeichen nicht zu überschreiten.
Dieses als RFC 953 bezeichnete Protokoll wurde jedoch schon 1989 durch den neueren Standard RFC 1123 abgelöst. Das erste Zeichen kann seitdem entweder ein Buchstabe oder eine Ziffer sein, der Name der Domain darf nicht mit einem Bindestrich enden und die Länge kann bis zu 63 Zeichen betragen.
Weiterführende Links
- https://www.ionos.de/digitalguide/hosting/hosting-technik/hostname/
- https://gridscale.io/community/tutorials/hostname-fqdn-ubuntu/