Google Trends: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Januar 2019, 14:40 Uhr

Was ist Google Trends?

Google Trends ist ein kostenloses Analysetool von Google, das hilfreiche Daten über die relative Beliebtheit von Suchbegriffen bereitstellt und somit u.a. für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Nutzen ist. Auf der Startseite können User einzelne oder mehrere Suchbegriffe eingeben, die analysiert werden sollen. Wenn genügend Daten verfügbar sind, generiert das Tool daraufhin ein Liniendiagramm, welches anzeigt, wie sich das Interesse an den Suchbegriffen in der Google Suche über einen bestimmten Zeitraum hinweg entwickelt hat. Zusätzlich wird die relative Beliebtheit des Suchbegriffs in bestimmten Gebieten ("Interesse nach Region") ermittelt.

Wie funktioniert Google Trends?

Wenn eine ausreichende Datenbasis verfügbar ist, wird die Beliebtheit der eingegebenen Suchbegriffe auf einer Punkteskala von 0 bis 100 bewertet. Die Bedeutung dieser Bewertungen unterscheidet sich je nachdem, ob Nutzer das "Interesse im zeitlichen Verlauf" oder das "Interesse nach Region" analysieren wollen. Wie die Punktzahlen konkret berechnet werden, wird in den Abschnitten “Interesse im zeitlichen Verlauf” und “Interesse nach Region” erläutert.

Google Trends bietet Nutzern daraufhin die Möglichkeit, die ausgelieferten Trends für einen Suchbegriff nach bestimmten abgegrenzten Zeiträumen zu filtern. Hierbei ist der aktuellste wählbare Zeitraum die letzte Stunde. Weiter Zeiträume sind beispielsweise die letzten 4 Stunden, die letzten sieben Tage oder die vergangenen 5 Jahre. Einen Gesamtüberblick über die Entwicklung der Beliebtheit eines Suchbegriffs erhalten Nutzer bei der Auswahl des gesamten Google-Datasets, das heißt für den Zeitraum zwischen 2004 und bis ca. 36 Stunden vor der Analyse. Darüber hinaus bietet Google mit den aktuellen Trendthemen auf der Startseite des Tools Daten in Echtzeit.

Nutzer haben außerdem die Möglichkeit, die Analyse nach Inhaltstyp (z.B. YouTube Suche oder Google News Suche), Standort und Kategorie einzuschränken oder Begriffe, Zeiträume und Länder zu vergleichen. Die Analyseparameter können zudem so eingestellt werden, dass Terme ausgeschlossen werden oder eine Ergebnismenge basierend auf der kumulativen Suchaktivität mehrerer Terme zurückgegeben wird.

Interesse im zeitlichen Verlauf

Wie oben bereits erwähnt stellen die im Liniendiagramm "Interesse im zeitlichen Verlauf" vergebenen Bewertungen die relative Beliebtheit eines Begriffs in einem bestimmten Zeitraum dar. Dabei wird das maximal erreichte Suchvolumen für den Begriff gleich 100 gesetzt und alle anderen Suchvolumina entsprechend skaliert. Wenn also beispielsweise ein Begriff in den letzten 6 Monaten ein maximales Suchvolumen von 1.000.000 erreicht hat, dann werden die Punkte im Diagramm, die ein absolutes Suchvolumen von 500.000 aufweisen, mit der Punktzahl 50 dargestellt, da sie 50% des maximalen Suchvolumens bilden.

In der folgenden Abbildung ist zu sehen, dass der Suchbegriff “SEO” vom 22. - 28. Oktober 2017 86% des maximalen Suchvolumens in den letzten 12 Monaten erreicht hat. Der Maximalwert in diesem Zeitraum wurde in der Woche vom 23. - 29.04.2017 erreicht und dementsprechend gleich 100 gesetzt.

Interesse im zeitlichen Verlauf.png

Screenshot mit “Interesse im zeitlichen Verlauf” für den Begriff SEO von trends.google.de

Die Scores haben also keine absolute quantitative Bedeutung, sondern es handelt es sich um relative Werte. Somit können auch zwei verschiedene Begriffe in derselben Woche 80 Punkte erreichen, obwohl einer 1.000 Suchanfragen und der andere 1.000.000 Suchanfragen erhielt.

Interesse nach Region

Die von Google Trends im Bereich "Interesse nach Region" vergebenen Bewertungen stellen ebenfalls keine absoluten Werte dar. Wenn dies der Fall wäre, würden Länder oder Städte mit hoher Internetnutzung oder große Bevölkerungsgruppen wie die Vereinigten Staaten dauerhaft an der Spitze der Tabellen stehen und den irreführenden Eindruck vermitteln, dass diese Länder "am meisten interessiert" sind. Um dies zu vermeiden, verwendet Google Trends eine Art "Doppelrelativität". Die Berechnung von Punktwerten für bestimmte Gebiete basiert dabei auf den folgenden Daten:

Zunächst wird die Anzahl der Suchanfragen für einen Begriff innerhalb des gewählten Zeitraums für eine bestimmte Region relativ zum Gesamtvolumen aller Suchanfragen innerhalb der Region über den angegebenen Zeitraum bestimmt.

Die Region mit der höchsten relativen Beliebtheit erhält dann die Punktzahl 100 und alle anderen Länder werden entsprechend herab skaliert. Ein Beispiel: Ein Suchbegriff weist in Region A im April 2018 ein absolutes Suchvolumen von 50.000 und in Region B ein absolutes Suchvolumen von 100.000 auf. Die Gesamtzahl aller Suchanfragen beträgt in diesem Monat in Region A fünf Millionen und in Region B 20 Millionen. Die relative Beliebtheit des Begriffs beträgt somit in Region A 50.000/5.000.000=0,01 und in Region B 100.000/20.000.000=0,005. Da der Wert in Region A in diesem vereinfachten Beispiel am höchsten ist, erhält diese Region den Wert 100 und Region B den Wert 50, da sie die Hälfte der relativen Beliebtheit in Region A erreicht.


Interesse nach Region.PNG

Screenshot mit “Interesse nach Region” von trends.google.de

Die Funktionen von Google Trends für die Suchmaschinenoptimierung

Google Trends bietet einige nützliche Funktionen für die Suchmaschinenoptimierung und kann somit die Möglichkeiten, die der Google AdWords Keyword Planer für die Keyword-Recherche bietet, erweitern. Nach der Eingabe von Suchbegriffen liefert das Tool nicht nur zusätzliche verwandte Themen und Suchanfragen, sondern zeigt dem User auch an, welche dieser Themen im ausgewählten Zeitraum an Relevanz gewonnen haben. So können frühzeitig Trend-Keywords erkannt und bei der Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt werden.

Zu den weiteren nützlichen Funktionen für die SEO zählt die Ermittlung der lokalen Relevanz für einzelne Keywords. So kann beispielsweise analysiert werden, welche Relevanz ein Begriff in einzelnen Bundesländern oder in bestimmten Städten besitzt, was sich insbesondere für lokale Geschäfte als hilfreich erweisen kann.

Content Marketing ist ein weiterer Bereich, für den das Tool nützliche Informationen liefern kann, beispielsweise durch die Trendthemen, die in Echtzeit auf der Startseite angezeigt werden. Hierdurch erhalten Unternehmen täglich neue Inspirationen für ihr Content-Marketing. Zudem besteht die Möglichkeit, die Beliebtheit bestimmter Themen miteinander zu vergleichen. Auf diese Weise können die Inhalte für den Content einer Webseite ausgewählt werden, die die höchste Relevanz für die User aufweisen. Darüber hinaus kann die Saisonabhängigkeit von Themen ermittelt und die Inhalte entsprechend geplant werden.

Google Trends kann auch für die Überwachung der Relevanz einer Marke im Vergleich zu Wettbewerbern genutzt werden und liefert so Hinweise, ob Investitionen in das Branding notwendig sind.

Zusammengefasst bietet Google Trends eine ganze Reihe einfach zu nutzender Analysemöglichkeiten für Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung und kann sich somit als hilfreiches Tool für Unternehmen und Webseitenbetreiber erweisen.

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