Dedicated Server: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Dedicated Server (deutsch: dedizierter Server) ist ein Server, der ausschließlich eine bestimmte Aufgabe erfüllt oder einem einzigen Anwender zugeordnet ist. Andere häufig gebrauchte Bezeichnungen sind Root Server (vor allem bei Hosting Anbietern für Online Speicherplatz und [[Internet Service Provider|Internet Service Providern (ISP)]], die komplette Infrastrukturen betreiben) oder Bare Metal Server. Das Besondere ist, dass sämtliche Ressourcen ausschließlich für einen einzigen Zweck verwendet werden, während sonst häufig aus Gründen einer maximalen Lastverteilung die gemischte Nutzung bevorzugt wird. Dedizierte Server werden in der Regel "Headless" - also ohne periphere Ein- und Ausgabemedien wie Bildschirm, Tastatur und Maus - betrieben. Die Administration, Konfiguration und der Zugriff auf Daten oder Dienste erfolgen in diesem Fall ausschließlich über das Netzwerk. Dafür stehen grafische Schnittstellen wie Webinterfaces (z. B. Plesk, DirectAdmin, WebMin, Cloud Dienste), Werkzeuge für den Fernzugriff (z. B. VNC) oder textbasierte Konsolen (z. B. RSYNC, SSH) zur Auswahl. | Ein Dedicated Server (deutsch: dedizierter Server) ist ein Server, der ausschließlich eine bestimmte Aufgabe erfüllt oder einem einzigen Anwender zugeordnet ist. Andere häufig gebrauchte Bezeichnungen sind Root Server (vor allem bei Hosting Anbietern für Online Speicherplatz und [[Internet Service Provider|Internet Service Providern (ISP)]], die komplette Infrastrukturen betreiben) oder Bare Metal Server. Das Besondere ist, dass sämtliche Ressourcen ausschließlich für einen einzigen Zweck verwendet werden, während sonst häufig aus Gründen einer maximalen Lastverteilung die gemischte Nutzung bevorzugt wird. Dedizierte Server werden in der Regel "Headless" - also ohne periphere Ein- und Ausgabemedien wie Bildschirm, Tastatur und Maus - betrieben. Die Administration, Konfiguration und der Zugriff auf Daten oder Dienste erfolgen in diesem Fall ausschließlich über das Netzwerk. Dafür stehen grafische Schnittstellen wie Webinterfaces (z. B. Plesk, DirectAdmin, WebMin, Cloud Dienste), Werkzeuge für den Fernzugriff (z. B. VNC) oder textbasierte Konsolen (z. B. RSYNC, SSH) zur Auswahl. |
Version vom 28. Januar 2020, 15:19 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Definition
Ein Dedicated Server (deutsch: dedizierter Server) ist ein Server, der ausschließlich eine bestimmte Aufgabe erfüllt oder einem einzigen Anwender zugeordnet ist. Andere häufig gebrauchte Bezeichnungen sind Root Server (vor allem bei Hosting Anbietern für Online Speicherplatz und Internet Service Providern (ISP), die komplette Infrastrukturen betreiben) oder Bare Metal Server. Das Besondere ist, dass sämtliche Ressourcen ausschließlich für einen einzigen Zweck verwendet werden, während sonst häufig aus Gründen einer maximalen Lastverteilung die gemischte Nutzung bevorzugt wird. Dedizierte Server werden in der Regel "Headless" - also ohne periphere Ein- und Ausgabemedien wie Bildschirm, Tastatur und Maus - betrieben. Die Administration, Konfiguration und der Zugriff auf Daten oder Dienste erfolgen in diesem Fall ausschließlich über das Netzwerk. Dafür stehen grafische Schnittstellen wie Webinterfaces (z. B. Plesk, DirectAdmin, WebMin, Cloud Dienste), Werkzeuge für den Fernzugriff (z. B. VNC) oder textbasierte Konsolen (z. B. RSYNC, SSH) zur Auswahl.
Dedicated to a customer vs. dedicated to a service
Bei einem kommerziellen Hosting bezeichnet ein Dedicated Server in den meisten Fällen einen vollständigen Computer inklusive Arbeitsspeicher, Prozessor und Laufwerken, der ausschließlich einem einzigen Kunden zur Verfügung steht ( = “dedicated to a customer”). Dieser ist dadurch praktisch der Inhaber der gemieteten Hardware und kann auf diese, ihre Ressourcen und das Betriebssystem ohne Einschränkungen zugreifen. Dies ermöglicht es beispielsweise, eigene Software zu installieren, das Betriebssystem zu ändern, den öffentlichen Zugriff zu beschränken oder Limits für den Arbeitsspeicher und Speichermedien festzulegen.
Im Unterschied zu einem solchen Dedicated Root Server ist der auf einen Dienst dedizierte Server auf eine bestimmte Aufgabe spezialisiert ( = “dedicated to a service”). Dies ist aus Gründen der Performance durchaus sinnvoll, da dadurch das Betriebssystem und die Hardware konkret für eine schnelle Reaktion optimiert werden können. Der Betrieb einer reaktionsschnellen Datenbank erfordert beispielsweise andere Voraussetzungen als ein (kosten-)effizientes Hosting. Im laufenden Betrieb bearbeiten solche Service Dedicated Server Anfragen schneller, da nur sehr wenige Programme die Kapazitäten in Anspruch nehmen und temporäre Daten länger im Speicher vorgehalten werden.
Unter welchen Bedingungen wird ein dedizierter Server benötigt?
Service Dedicated Server sind ein Bestandteil der IT-Infrastruktur von Hosting und Cloud Anbietern oder ISP. Nur wenige Unternehmen bieten diese ihren Kunden jedoch als Sonderleistung an und organisieren ihr Netzwerk stattdessen nach eigenen Prioritäten wie Effizienz, Auslastung, Lastverteilung und Datenvolumen. Erst ab einem gewissen Verbrauch von Kapazitäten lohnt es sich finanziell, dedizierte Server für verschiedene Dienste zu differenzieren. Dies zieht nämlich einen deutlichen Mehraufwand an Arbeit und Investitionen nach sich, der bei niedriger Auslastung in keinem tragbaren Verhältnis zur Steigerung der Performance innerhalb des Netzwerkes steht.
Für Kunden stellt sich deshalb in der Regel nicht die Frage nach einem Service Dedicated Server, sondern ob sich unter Umständen ein eigener dedizierter Root Server für ihre Zwecke anbietet. In unterschiedlichen Anwendungsszenarien besitzt dieser spezifische Vor- und Nachteile, wobei die Nachteile in erster Linie in einem höheren Kostenaufwand liegen. Dedizierte Server empfehlen sich daher nur, wenn der Kunde bestimmte Anforderungen besitzt, wie beispielsweise:
- Sehr reaktionsschnelle Systeme mit einer kurzen Server Response Time (SRT)
- IT-Infrastruktur mit hohen Anforderungen an Sicherheit von Daten und Systemen
- Spezielle Umgebungen etwa für den Betrieb von virtuellen Computern
- Betrieb eigener Cloud Dienste mit einer stark variierenden Auslastung
- Permanente Erreichbarkeit mit hoher Performance beispielsweise für Business Lösungen
- Komplexe Umgebungen mit überdurchschnittlichem Verbrauch an Ressourcen
Einige dieser Anforderungen werden auch von Cloud Diensten erfüllt - diese bedeuten jedoch einen Verlust der Kontrolle über die eigene Infrastruktur und scheiden gerade in sicherheitsrelevanten Bereichen aus.
Vorteile
Da die Dedicated Hardware ausschließlich an einen Kunden vermietet wird, kann dieser das System perfekt auf seine Anforderungen skalieren. Flexible Hosting Provider bieten neben Paketen mit vorgefertigten Preismodellen häufig auch eine individuelle Zusammenstellung mit unterschiedlichen Komponenten wie Arbeitsspeicher, Rechenleistung und Kapazität der Laufwerke an. Der Kunde ist dadurch in der Lage, das Betriebssystem und die angebotenen Leistungen perfekt auf seine Zwecke zuzuschneiden. Ein weiterer großer Vorzug einer Dedicated Hardware ist mit Sicherheit, dass diese ihre Ressourcen ausschließlich für die eigenen Interessen verwendet. Da die Hosting Provider die Bandbreite der Netzwerkanbindung unabhängig garantieren, sind dedizierte Server daher schnell erreichbar und ermöglichen eine hohe Transferrate.
Virtualisierte dedizierte Server (VPS) als Alternative
Ein VPS bietet viele Vorteile dedizierter Server zu deutlich geringeren Kosten. Bei diesem Ansatz virtualisiert ein leistungsfähiger Zentralrechner die Hardware mehrerer Server, auf denen (weitgehend) unabhängige Betriebssysteme (OS) operieren. Alle Nutzer teilen sich bei diesem Modell eine physische Hardware, arbeiten jedoch abhängig von der verwendeten Virtualisierungssoftware nahezu vollständig in einer eigenen Umgebung. Diese besteht aus einem simulierten Computer, in dem ein unabhängiges Betriebssystem arbeitet. Als oberste Instanz (Host) dient häufig ein High Performance Cluster, das die Ressourcen automatisiert entsprechend der gebuchten Pakete unter allen VPS verteilt.
Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Beim konventionellen Shared Hosting können sich in Abhängigkeit von den anderen Websites, die auf einem Server gehostet sind, unter Umständen negative Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ergeben. Ist zum Beispiel die IP-Adresse des Servers wegen des Fehlverhaltens eines einzelnen Nutzers auf einer Sperrliste registriert oder wurde diese von Suchmaschinen beispielsweise aufgrund von Black Hat SEO herabgestuft, wirkt sich dies auch auf alle anderen Websites, die auf dem Server gehostet sind, negativ aus. Darüber hinaus kann eine hohe Rechenauslastung - etwa weil sehr viele Webseiten auf einem Server gelagert werden - dazu führen, dass sich die Antwort auf Anfragen und damit die gesamte Ladedauer einer einzelnen Seite verzögert. Für Suchmaschinen wie Google ist der Pagespeed jedoch ein wichtiges Rankingkriterium, das zur Bewertung von Websites herangezogen wird. Eine lange Reaktionszeit kann deshalb zu einer Abwertung im Ranking führen und sollte unbedingt vermieden werden. Ein Dedicated Server kann in diesem Fall eine wirkungsvolle Lösung sein, ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit. Für einen schlechten PageSpeed gibt es zahlreiche Ursachen und viele Maßnahmen, die Fortschritte bei der Ladezeit bewirken können.