Affiliate Marketing: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Februar 2018, 12:05 Uhr

Definition und Funktionsweise

Unter Affiliate Marketing (oder auch Performance Based Marketing) versteht man einen Bereich des Online-Marketings, bei dem Werbelinks oder Banner zu einem Produktangebot auf der Webseite eines Affiliates platziert werden. Dabei stellt der Betreiber der Website (“Affiliate” oder “Publisher”) einem werbetreibenden Unternehmen (“Merchant” oder “Advertiser”) Werbefläche auf seiner Website zur Verfügung und erhält im Gegenzug eine Provision, wenn über den entsprechenden Link (“Affiliate-Link”) ein Erfolg (beispielsweise einen Produktkauf) herbeigeführt wurde. Es handelt sich also um eine partnerschaftliche Kooperation zwischen Merchant und Affiliate auf Provisionsbasis, wobei der Affiliate als Vermittler zwischen dem werbetreibenden Unternehmen und dem Kunden dient.

Abgesehen von der klassischen Form des Affiliate Marketings, bei der der Affiliate einen Werbelink auf seiner Website platziert, existieren noch weitere Möglichkeiten, wie beispielsweise den Link per E-Mail Marketing (Newsletter) oder über soziale Netzwerke zu verschicken.

Der Unterschied zwischen Affiliate Marketing und klassischen Werbeformen besteht darin, dass beim Affiliate Marketing nur Kosten anfallen, wenn eine entsprechende Handlung oder ein Umsatz erzeugt wird, was einen bedeutenden Vorteil dieser erfolgsbasierten Werbeform darstellt.

Provisionsmodelle

Es existiert eine Vielzahl von Modellen, anhand derer die Provision des Publishers bestimmt werden kann. Die wichtigsten werden nachfolgend kurz erläutert:

  • Pay per Sale: Pay per Sale (oder auch Pay per Order) stellt die bekannteste Art der Vergütung dar. Das Modell ist dadurch gekennzeichnet, dass der Affiliate eine Provision erhält, wenn ein Kunde den Link auf der Website des Affiliates anklickt und anschließend ein Produkt oder eine Dienstleistung auf der Seite des Merchants erwirbt. Die Provision kann dabei entweder ein feststehender Betrag, ein Anteil am Verkaufspreis oder eine Mischform aus beidem sein.
  • Pay per Click: Bei diesem Modell erhält der Affiliate jedes mal eine Provision, wenn der Link des Merchants auf seiner Website angeklickt wird. Aufgrund von Manipulationsmöglichkeiten vonseiten des Affiliates sowie der in der Regel geringen Vergütung hat dieser Ansatz jedoch stark an Bedeutung verloren.
  • Pay per Lead: Beim Pay per Lead Modell wird die Provision dann gezahlt, wenn ein Kunde über den Affiliate-Link auf die Website des werbetreibenden Unternehmens gelangt und anschließend Kontakt mit diesem aufnimmt (z.B. durch eine Angebotsanfrage). Es wird vor allem in beratungsintensiven Branchen, wie z.B. bei Versicherungen, angewandt, da hier der Besuch der Website meist nicht unmittelbar zu einem Kauf führt.
  • Pay per SignUp: Hier richtet sich die Provisionszahlung danach, ob ein Kunde sich nach dem Klick auf den Affiliate-Link auf der Website des Merchants anmeldet. Dieses Modell wird beispielsweise auf Seiten mit Online-Spielen angewandt.
  • Pay per View: Pay per View bedeutet, dass die Provision des Affiliates von der Anzahl der Banner- oder Linkeinblendungen abhängig ist, wobei meist eine Provision pro 1000 Einblendungen bezahlt wird.
  • Pay per Lifetime: Bei diesem Modell finden die Provisionszahlungen nicht einmalig, sondern über einen längeren Zeitraum statt, z.B. solange wie ein Kunde ein Abonnement vom Merchant bezieht. Hierbei erhält der Affiliate für jeden Monat dieses Zeitraums einen bestimmten Betrag.

Weitere mögliche Provisionsmodelle wären Pay per Airtime, Pay per Link, Pay per Print out, Pay per Click out oder Pay per Install, welche in der Praxis jedoch eher selten angewandt werden. Weiterhin wäre eine Kombination verschiedener Modelle, wie beispielsweise Pay per Lead und Pay per Sale, möglich.

Tracking

Um die Provision des Affiliates berechnen zu können, muss die Vermittlung des Kunden an das werbetreibende Unternehmen dem Affiliate zugeordnet werden können. Dies wird dadurch ermöglicht, dass der Affiliate-Link einen speziellen Code beinhaltet, der es für den Merchant erkennbar macht, welcher Affiliate den Kunden auf die entsprechende Website weitergeleitet hat. Diese Zuordnung wird als Tracking bezeichnet.

Außerdem werden häufig Cookies eingesetzt, die 30 bis 60 Tage auf dem Computer des Kunden gespeichert werden und somit auch eine Zuordnung von später stattfindenden Käufen ermöglichen. Dieses Verfahren wird als Cookie Tracking bezeichnet. Weitere mögliche Herangehensweisen umfassen Session Tracking, Tracking Pixel oder URL Tracking.

Arten

Wenn der Betreiber einer Website sich dazu entschließt, Werbelinks von Drittanbietern auf seiner Seite zu schalten, stehen ihm hierfür grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

entweder kann er sich direkt mit dem werbetreibenden Unternehmen in Verbindung setzen oder er nutzt ein sogenanntes Affiliate-Netzwerk (auch Affiliate Service Provider genannt). Dieses dient als Vermittler zwischen Merchants und Publishern und stellt verschiedene Werbemittel für Webseitenbetreiber zusammen. Außerdem übernimmt es die Messung der Sales, Clicks etc. und kümmert sich um die finanzielle Abwicklung der Provisionen.

Die Funktionsweise des Affiliate Marketings mit Zwischenschaltung eines solchen Affiliate-Netzwerks ist in der folgenden Abbildung dargestellt:

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