Content Curation: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 13:12 Uhr
Wenn man selbst keinen Content erstellen kann – oder will –, dann bietet sich das Prinzip der Content Curation an. Ein Vorteil liegt dabei auf der Hand, denn Content Curation bietet einen einfachen Weg, um durch hochwertige Inhalte bei einer klar umrissenen Zielgruppe zu punkten.
Inhaltsverzeichnis
Definition und Funktionsweise
Unter Content Curation versteht man das Sammeln, Zusammenfassen und Präsentieren (also Kuratieren) unterschiedlicher Inhalte im Internet. Im traditionellen Sinne kommt diese Tätigkeit aus dem Bereich der Galerien, Museen und Ausstellungen. Hier werden zum Beispiel Kunstwerke gesammelt, geordnet und in organisierten Ausstellungen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Das gleiche Prinzip kann auch für Beiträge, Videos, Fotos oder Info-Grafiken im Internet genutzt werden, die sich dort leicht sammeln, bündeln, filtern und kommentieren lassen. Entscheidend hierbei ist, dass die Inhalte sich an eine möglichst klar umrissene Zielgruppe richten. Dabei steht für diese Zielgruppe Aktualität und Relevanz im Vordergrund.
Warum lohnt sich Content Curation?
Die Kuration von Inhalten im Marketing bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Ein Vorteil, der auch schon in der Einleitung aufgeführt wurde, ist die vergleichsweise schnelle Generierung von Content, da dieser zum Großteil nicht selbst erzeugt werden muss, sondern auf bestehende Inhalte gesetzt wird. Dabei werden dem Seitenbesucher neue Sichtweisen und Vergleichsmöglichkeiten geboten.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass hochwertige Beiträge automatisch auch auf den Kurator abfärben. Das bedeutet, dass hierdurch die wahrgenommene Fachkompetenz des Unternehmens steigt. Da Internetnutzer Quellen für guten Inhalt - also auch kuratierte Seiten - gerne teilen, steigt zudem der Bekanntheitsgrad. Hierbei spielen auch die Weiterempfehlungen in Social Media eine große Rolle. Eine hohe Anzahl an Weiterempfehlungen hat somit zur Folge, dass der Traffic fast von alleine steigt.
Letztendlich kann eine Plattform für kuratierte Beiträge aber nicht nur die Bekanntheit eines Unternehmens steigern, sondern auch das Image verbessern. Gerade das ist enorm wichtig, da das Image eines Unternehmens heute sehr wertvoll ist und einen direkten Einfluss auf die Reputation des Unternehmens bzw. auch einzelner Produkte, Lösungen und Leistungen hat. Eine gute Reputation ist oft entscheidend, wenn es um das Vertrauen der Kunden geht.
Doch auch für die Kundenbindung ist Content Curation höchst attraktiv, denn wertvolle und nützliche Inhalte begeistern und binden Kunden. Im Idealfall wird die kuratierte Plattform zu einem zentralen Informationsmedium innerhalb eines klar definierten Kreises von Kunden und Interessenten mit ähnlichen Problemen, Herausforderungen und Themen.
Darüber hinaus können neben den eigenen Informationen gegebenenfalls auch andere Mitspieler zu Wort kommen. Dadurch wird das eigene Unternehmen als selbstsicherer und ehrlicher wahrgenommen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn auch Kritiker oder sogar Konkurrenten auf der Website einbezogen werden. Die Angst, hierbei Werbung für andere zu machen oder kritisch wahrgenommen zu werden, hat sich fast immer als unbegründet erwiesen. Ganz im Gegenteil, die Expertise des Unternehmens wird gerade auch bei einer solchen Herangehensweise als ehrlicher, angenehmer und souveräner wahrgenommen.
Weiterhin kann Content Curation auch bei der Suchmaschinenoptimierung in Bezug auf Backlinks unterstützend wirken, denn auf interessante Beiträge wird auch gerne verlinkt. Auch das kann wiederum einen Einfluss auf das eigene Image haben.
Was man beachten sollte
Wenn ein Unternehmen im Marketing auf kuratierte Beiträge setzen will, sollte es sich allerdings im Vorfeld über einige Dinge im Klaren sein. Dies gilt zum einen in Bezug auf die verfolgte Zielsetzung, denn die kuratierten Informationen sollten in jedem Fall die Unternehmensziele unterstützen. Das bedeutet aber auch, dass man sich der Interessen, Probleme und Wünsche der Kunden bewusst wird, um dann die entsprechenden Inhalte, Videos, Bilder oder Infografiken zusammenzustellen und zu kuratieren.
Doch lediglich die entsprechenden Beiträge zu sammeln und diese dann unkommentiert zu veröffentlichen, ist nur in begrenztem Maße förderlich – und so auch nicht erlaubt (siehe unten). Ein echter Mehrwert für den Kunden entsteht erst, wenn vorhandene Beiträge mit eigenen Gedanken versehen werden. Gerade das ist für den Leser von großem Interesse und hierüber formt sich auch ein wahrgenommenes Bild vom Unternehmen.
Einer der wichtigsten Punkte, die es zu beachten gilt, ist jedoch, dass der Erfolg des kuratierten Inhalts direkt von dessen Aktualität und Relevanz abhängt. Das bedeutet, dass regelmäßig und engmaschig neue Beiträge veröffentlicht werden müssen, um Leser zu binden und zum regelmäßigen Wiederkommen zu animieren. Zusätzlich müssen verlinkte Inhalte regelmäßig auf Erreichbarkeit überprüft und bei Bedarf angepasst oder ausgetauscht werden.
Rechtliche Einschränkungen
Auch im Internet gilt das Urheberrecht, welches beim Kuratieren von Beiträgen in jedem Fall zu beachten ist. Konkret heißt das, dass man keinesfalls Bilder oder komplette Texte einer anderen Website übernehmen darf. Auch einzelne Zitate sollten immer mit einem Hinweis auf die jeweilige Quelle versehen sein, denn Quellenamnesie kann hier teuer abgestraft werden. Wichtig beim Zitieren ist auch, dass nur kurze Zitate erlaubt sind, das Zitieren von kompletten Seiten hingegen ist nicht erlaubt. Auch sollte man darauf verzichten, Downloads und E-Books unter eigener Flagge als Download anzubieten.
Aktuell befindet man sich auf der sicheren Seite, wenn man lediglich auf entsprechende Seiten verlinkt und diese Links in einem eigenen Beitrag einbettet. Natürlich kann man auch einzelne Zitate herausgreifen, allerdings sollten diese in jedem Fall auch mit einer Quellenangabe versehen sein.
Beispiel für Content Curation
Ein gutes Beispiel für Content Curation stellt Ottos “re:BLOG” dar, der ganz dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet ist. Dabei werden sowohl Beiträge von unternehmensexternen Bloggern als auch eigene Artikel zum Thema Nachhaltigkeit bei Otto veröffentlicht. In Kombination informieren diese über den gesamten Themenbereich und bieten zudem Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil.
Screenshot der Startseite des Otto re:BLOGs von otto.de
Fazit
Content Curation kann einen bedeutenden Mehrwert für die eigene Website bzw. den eigenen Blog bieten. Richtig eingesetzt stellt dieses Vorgehen eine gute Möglichkeit dar, um den eigenen Expertenstatus zu unterstreichen und Kunden mit wertvollen Informationen an sich zu binden.
Weiterführende Links
- http://t3n.de/news/content-content-curation-456349/
- https://blog.hubspot.de/marketing/inhalte-kuratieren-warum-sie-nicht-nur-ihre-eigenen-inhalte-teilen-sollten
- https://www.kerstin-hoffmann.de/pr-doktor/content-curation/
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