XML-Sitemap: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. August 2018, 11:24 Uhr

Definition

Eine XML-Sitemap ist eine Auflistung aller URLs einer Website im XML-Format. XML steht für Extensible Markup Language und bezeichnet eine Auszeichnungssprache, die ähnlich wie HTML auf Websites verwendet werden kann.

XML-Sitemaps können in der Google Search Console hochgeladen werden und liefern der Suchmaschine einen Überblick über alle URLs, die auf einer Website vorhanden sind. Sie waren vor allem früher von hoher Relevanz, als Webmaster ihre Website bei Google anmelden mussten, damit diese gecrawlt und indexiert wird. Heutzutage ist eine XML Sitemap nicht mehr zwingend notwendig, damit eine Website in den Google Index aufgenommen wird, allerdings kann sie sich dennoch vorteilhaft auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken (siehe Abschnitt “Bedeutung für SEO”).

Im Gegensatz zur HTML Sitemap ist die XML-Sitemap für die Besucher einer Seite in der Regel nicht sichtbar bzw. nur schwer lesbar und dient vorwiegend als Information für Suchmaschinen.

Inhalte und Beispiel einer XML-Sitemap

Eine XML-Sitemap enthält alle URLs einer Website, Angaben zur Zeichencodierung und bei Bedarf zusätzliche Metadaten wie z.B. das Datum der letzten Aktualisierung, die Änderungshäufigkeit oder die Wichtigkeit (Priorität) der URL.

Im Folgenden ist ein simples Beispiel für eine XML-Sitemap mit nur einer aufgelisteten URL (http://www.example.com/seite1.html) zu sehen:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<urlset xmlns="http://www.sitemaps.org/schemas/sitemap/0.9">
  <url>
    <loc>http://www.example.com/seite1.html</loc>
  </url>
</urlset>

Erstellung und Verwendung einer XML-Sitemap

Viele Content-Management-Systeme (z.B. Wordpress) sowie Shopsysteme besitzen eine Funktion für die Erstellung einer dynamischen Sitemap, also einer Sitemap, die regelmäßig aktualisiert wird. Darüber hinaus existieren aber auch hilfreiche Online Tools, wie z.B. xml-sitemaps.com, mit denen automatisch eine XML-Sitemap für eine gewünschte Webseite erstellt werden kann. Webmaster mit tiefergehenden technischen Fähigkeiten können eine XML-Sitemap zudem auch manuell erstellen.

Xml-sitemaps.PNG

Screenshot von xml-sitemaps.com

Die fertige XML-Sitemap wird in das Hauptverzeichnis (root) der Domain hochgeladen, wo sie von den Suchmaschinen Crawlern abgerufen werden kann. Ob die Datei tatsächlich im richtigen Verzeichnis abgespeichert wurde, lässt sich auf einfache Weise durch die Eingabe der Website-URL mit dem Zusatz “/sitemap.xml” (also z.B. http://www.example.com/sitemap.xml) in die Suchleiste des Browsers überprüfen. Um sicherzugehen, dass Crawler die Datei finden, kann außerdem in der Robots.txt-Datei auf den Speicherort der Sitemap hingewiesen werden. Zudem kann die Datei auch direkt in der Google Search Console hochgeladen werden.

Neben der allgemeinen XML-Sitemap können auch spezifische Sitemaps für Bilder, Videos oder News-Inhalte erstellt werden.

Bedeutung für SEO

Durch das Hochladen einer XML Sitemap in der Google Search Console wird Google über alle URLs, die auf einer Webseite vorhanden sind, informiert. Dies kann die Indexierung von Unterseiten oder schwer zugänglichen Inhalten, wie z.B. Bildern, fördern und hilft Google dabei, den eigenen Crawling-Prozess zu optimieren.

Vor allem bei neuen Websites, die noch keine oder nur wenige Backlinks besitzen, kann eine XML Sitemap dazu beitragen, dass Suchmaschinen alle Unterseiten der Website finden und schneller indexieren. Zudem wird die Indexierung von dynamischen Inhalten durch eine Sitemap erleichtert. Auch bei sehr umfangreichen Websites kann eine Sitemap dazu beitragen, dass neu hinzugefügte Inhalte nicht in der hohen Masse an URLs untergehen. Außerdem kann Google durch die zusätzlichen Meta-Angaben in der Sitemap auf einfache Weise darüber informiert werden, wann eine Unterseite zuletzt aktualisiert wurde und wie oft eine solche Aktualisierung stattfindet.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass das Einreichen einer XML Sitemap keine Garantie dafür darstellt, dass alle Unterseiten einer Website in den Google Index aufgenommen werden, und auch nicht das Ranking dieser Seiten verbessert. Stattdessen erhöht sich lediglich die Wahrscheinlichkeit, dass schwach verlinkte Inhalte von Google gefunden werden.

Richtlinien für Sitemaps

Wer eine XML Sitemap für seine Webseite erstellen möchte, hat einige Richtlinien bezüglich des Aufbaus dieser Datei zu beachten. So muss diese zunächst dem Google Sitemap Protokoll 0.9 entsprechen. Außerdem kann sie maximal 50.000 URLs enthalten und darf höchstens 50 Megabyte groß sein. Wird diese Größe überschritten, muss die Sitemap in mehrere Dateien aufgeteilt werden. Bei Bedarf kann dann auch eine Sitemap-Indexdatei erstellt werden, in der alle Sitemaps aufgelistet werden, und die dann bei Google eingereicht wird.

Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass innerhalb der Sitemap immer die richtige Version einer URL angegeben wird. Dies betrifft beispielsweise Websites, die sowohl mit als auch ohne “www.” in der URL erreichbar sind. In diesem Fall sollte nicht die URL verwendet werden, die eine Weiterleitung auf die eigentliche Webseite enthält. Darüber hinaus ist auf die Angabe von URLs, die Session-IDs beinhalten, in Sitemaps zu verzichten.

Außerdem sollte in der XML Sitemap auf die unterschiedlichen Sprachversionen einer Seite hingewiesen werden. Dies ist möglich durch die Angabe von kanonischen URLs und die Verwendung der hreflang Anmerkung.

Weiterhin ist auf eine Kodierung der XML Sitemap im UTF-8 Format zu achten. Das vollständige XML-Schema für Sitemaps kann unter sitemaps.org abgerufen werden.

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