Root Directory: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. September 2018, 11:49 Uhr

Definition

Das Root Directory oder Stammverzeichnis ist das Verzeichnis unter Unix-ähnlichen Betriebssystemen, welches alle anderen Verzeichnisse und Dateien auf dem System enthält und durch einen Schrägstrich (/) gekennzeichnet ist. Das Dateisystem ist hierbei die Hierarchie von Verzeichnissen, die für die Organisation von Dateien auf einem Computer verwendet wird. Die Verwendung des Wortes "Root" in diesem Kontext ergibt sich daraus, dass das Stammverzeichnis ganz oben, als die "Wurzel" einer auf den Kopf gestellten Baumstruktur dargestellt wird.

In einigen Betriebssystemen wie MS-DOS und den verschiedenen Microsoft Windows Versionen gibt es jedoch kein einzelnes Root Directory, denn diese Betriebssysteme nutzen ein separates Stammverzeichnis für jedes Speichergerät und jede Partition, d.h. für jeden logisch unabhängigen Abschnitt des Festplattenlaufwerks. Das Verzeichnis A bezeichnet hierbei in der Regel das Diskettenlaufwerk. C ist die Bezeichnung für die erste Partition der Festplatte, D für die zweite Partition oder ein anderes Laufwerk usw. Befürworter von Unix-ähnlichen Betriebssystemen behaupten jedoch, dass das Vorhandensein eines einzigen Root Directory Vorteile bietet, insbesondere im Hinblick auf die Systemsicherheit.

Root Directory einer Website

Das Root Directory, auch als Dokumentenstamm, Webstamm oder Stammverzeichnis der Website bezeichnet, ist der öffentlich zugängliche Basisordner einer Webseite. In diesem Verzeichnis befindet sich die Indexdatei (index.php, index.html oder default.html). Dieser Ordner wird oft als public_html, htdocs, www oder wwwroot bezeichnet. Wie die Root Directory einer bestimmten Website benannt wird, ist abhängig vom Webhost und den getroffenen Einstellungen.

Das Root Directory ist das Verzeichnis, auf das zugegriffen wird, wenn Internetnutzer den Domainnamen einer Website in die Suchleiste ihres Browsers eingeben. Beim Aufruf einer Webseite mit einer index.html-Datei im Root-Verzeichnis wird dann die index.html im Browser angezeigt. Eine Website kann Dateien allerdings auch außerhalb des öffentlich zugänglichen Root Directory speichern. Auf solche Dateien kann nicht über eine URL oder Webadresse zugegriffen werden. Sie können lediglich durch die Webanwendung selbst, durch serverseitige Programmierung oder Code aufgerufen werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Zugriffsrechte entsprechend gesetzt wurden.

Eine beispielhafte Verzeichnishierarchie für eine einfache HTML-Webseite sieht wie folgt aus:

example/
Application-- Anwendungsdateien /
| Library-- Bibliothek /
| Templates-- Vorlagen /
| +-- config.php
public_html /
+-- Medien /
| +-- image1.jpg
| +-- image2.jpg
--- includes /
| +-- style.css
| +-- script.js
+-- index.html

Im obigen Beispiel ist der public_html-Ordner das Stammverzeichnis der Website und die Datei index.html wird ausgeführt, wenn jemand zur Startseite der Website navigiert (www.example.com). Auf die Dateien und Ordner im Verzeichnis Anwendungsdateien kann nicht öffentlich zugegriffen werden. Sie werden ausschließlich von der index.html Datei verwendet.

Es empfiehlt sich, alle Dateien, die nicht öffentlich zugänglich sein sollen, außerhalb des Root Directory zu speichern. Hierbei kann es sich beispielsweise um Dateien handeln, die beim Aufruf der Webseite in die Indexdatei eingefügt werden oder die Datenbank-Login-Informationen enthalten und nicht öffentlich verfügbar sein sollen. Wenn diese Dateien nicht im Root Directory gespeichert werden, können sie nicht öffentlich über eine URL oder Webadresse aufgerufen werden.

Bedeutung des Root Directory für die Suchmaschinenoptimierung

Im Root Directory einer Website werden u.a. die für die Suchmaschinenoptimierung relevanten Dateien Robots.txt, .htaccess und bei umfangreichen Websites auch die Sitemap.xml gespeichert. Suchmaschinen Crawler wie der Googlebot suchen diese Dateien nur im Root Directory.

Die .htaccess kann erforderlich sein, um dynamisch erzeugte, für User und Suchmaschinen unverständliche URLs in SEO-freundliche und lesbare URLs umzuschreiben.

Die robots.txt-Datei dient der Steuerung der Crawling-Zugriffe. Mit ihr können bestimmte Ressourcen wie unwichtige Bild-, Stil- oder Scriptdateien vom Crawling durch Suchmaschinen ausgeschlossen werden.

Eine XML-Sitemap hilft Crawlern dabei, alle Unterseiten einer Website zu finden, kann somit das Crawling und und die Indexierung beschleunigen und schont das wertvolle Crawling-Budget, das der Website von Google zugeteilt wurde. Insofern hat das Root Directory eine nicht zu vernachlässigende Bedeutung für die SEO einer Webseite.

Weiterführende Links

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