Cookie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Juni 2019, 15:04 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Definition
Cookies (engl. für "Keks") sind Dateien, die über den Browser auf dem Rechner eines Nutzers gespeichert werden. Der Nutzer kann durch diese Dateien eindeutig identifiziert und sein Surfverhalten gespeichert werden. Durch diese Identifizierung kann ein Cookie dazu dienen, eine HTML-Seite perfekt und individuell an den Benutzer anzupassen. Cookies können außerdem das Ziel haben, dass sich Nutzer bei wiederholtem Besuch einer verschlüsselten Webseite nicht noch einmal anmelden müssen. Das Ziel hierbei ist es, den Nutzer und seine Einstellungen wiederzuerkennen. Es kann jedoch auch negative Folgen für den Nutzer mit sich bringen, wenn Cookies Informationen über privates Internetverhalten speichern und diese Daten an Dritte weitergegeben werden.
Funktionsweise
Die Cookie-Dateien werden zunächst im Hauptspeicher zwischengespeichert und anschließend beim Schließen des Browsers in einer Textdatei abgelegt. Bei der nächsten Anfrage an den Server wird diese Datei wieder aufgerufen.
Es gibt zwei Möglichkeiten für die Übertragung von Cookies:
- Die Übertragung eines Cookies kann über HTTP Header erfolgen. Hierbei wird eine zusätzliche Cookie-Zeile in den HTTP Header eingebaut, wodurch das Cookie entsteht.
- Die Erzeugung und Übertragung eines Cookies kann auch lokal durch JavaScript, Java oder andere Skriptsprachen stattfinden. Hierbei befinden sich die Skripte immer in der Webseite, die vom Server übermittelt wird.
Umgang mit Cookies
Da Cookies vom Client verwaltet werden, können sie auch von diesem gespeichert oder gelöscht werden. Der Client hat die Möglichkeit selbst den Inhalt seiner Cookies zu verwalten, kann diese Inhalte verändern, leeren oder löschen. Außerdem können Nutzer selber verschiedene Einstellungen tätigen, z.B.:
- Cookies dürfen nicht angenommen werden
- Nur Cookies vom Server der aufgerufenen Seite annehmen, nicht von anderen Servern
- Für die Annahme eines Cookies bedarf es der Zustimmung des Benutzers
- Alle Cookies werden bei Schließen des Browsers gelöscht
Nachteile & Gefahren
Tracking
Aufgrund von spezifischen Nutzerprofilen, die mit Hilfe von Cookies erstellt werden können, können z.B. Online-Shops zielgruppenorientierte Werbung schalten. Außerdem können andere Server sog. Third-Party-Cookies setzen. Dies geschieht mit Hilfe von Bilddateien und kann ebenfalls dazu genutzt werden, ein genaues Interessensprofil über Nutzer zu erstellen.
Öffentliche Internetzugänge
Das Problem bei öffentlichen Internetzugängen, z.B. in Internetcafés, ist, dass mehrere Nutzer auf einen Rechner zugreifen. Dadurch kann es vorkommen, dass die Cookies vorheriger Nutzer übernommen werden und bei der Fortsetzung einer Internetsitzung genutzt oder missbraucht werden. Durch das Löschen der Cookies vor dem Schließen des Browsers kann dieses Problem behoben werden.
Cookie-Dropping
Für den normalen Internetnutzer ist das Betrugsverfahren des Cookie-Droppings nicht sichtbar. Hierbei werden Klicks z.B. auf Werbebanner künstlich erzeugt, um Affiliate Cookies beim Nutzer zu hinterlegen, ohne dass dieser aktiv handelt. Man wertet dieses Verfahren als Internetbetrug, da der Inhaber der jeweiligen Affiliate Website bei Transaktion des Nutzers eine Provision erhält.
Bedeutung für SEO
Die Crawler von Suchmaschinen sind meist nicht in der Lage Cookies anzunehmen. Für Webseiten oder für Verlinkungen der Webseite, bei welchen man zunächst Cookies annehmen muss, stellt dies ein Hindernis dar. Werden die Cookies vom Crawler nicht angenommen, ist der Webseitenbesuch und die Indexierung in der Suchmaschine nicht möglich.