Graceful Degradation: Unterschied zwischen den Versionen

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== Nutzen der Graceful Degradation für die Usability einer Webseite ==
 
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Graceful Degradation soll sicherstellen, dass Webseiten mit neuen Funktionen auch von älteren Browsern und mobilen Geräten genutzt werden können. Die Website stellt daher lediglich diejenigen Informationen bereit, die dem technischen Stand des Browsers oder Gerätes entsprechen und von diesen genutzt werden können. Das bedeutet, dass User unabhängig vom verwendeten Browser oder Gerät im besten Fall kaum eine Beeinträchtigung der Nutzererfahrung erleben werden. Infolgedessen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit dafür, dass User lange auf der Seite verweilen und sie nicht bereits nach kurzer Zeit wieder verlassen, weil sie nicht nutzbar ist. Insofern ist Graceful Degradation auch im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung einer Webseite von Bedeutung, da die [[Bounce Rate (Absprungrate)|Bounce Rate]] und [[Verweildauer]] für Suchmaschinen wie Google wichtige Rankingfaktoren sind.
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Graceful Degradation soll sicherstellen, dass Webseiten mit neuen Funktionen auch von älteren Browsern und mobilen Geräten genutzt werden können. Die Website stellt daher lediglich diejenigen Informationen bereit, die dem technischen Stand des Browsers oder Gerätes entsprechen und von diesen genutzt werden können. Das bedeutet, dass User unabhängig vom verwendeten Browser oder Gerät im besten Fall kaum eine Beeinträchtigung der Nutzererfahrung erleben werden. Infolgedessen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit dafür, dass User lange auf der Seite verweilen und sie nicht bereits nach kurzer Zeit wieder verlassen, weil sie nicht nutzbar ist. Insofern ist Graceful Degradation auch im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung einer Webseite von Bedeutung, da die [[Bounce Rate (Absprungrate)|Bounce Rate]] und [[Verweildauer]] für Suchmaschinen wie Google wichtige Nutzersignale sind.
  
 
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Version vom 23. Juli 2020, 13:43 Uhr

Definition

Graceful Degradation im Allgemeinen

Graceful Degradation ist ein Prinzip, durch das sichergestellt wird, dass die Funktionalität eines Computers, einer Maschine, eines elektronischen Systems oder eines Netzwerks (wenn auch nur eingeschränkt) aufrechterhalten werden kann, wenn ein großer Teil des Systems zerstört oder funktionsunfähig gemacht wurde. Der Zweck der Graceful Degradation ist es somit, einen vollständigen Ausfall des Systems zu verhindern. Idealerweise verursacht dann der gleichzeitige Verlust mehrerer Komponenten keine Ausfallzeit in einem System mit dieser Funktion. Bei einer Graceful Degradation nimmt die Betriebseffizienz oder -geschwindigkeit allmählich ab, wenn eine zunehmende Anzahl von Komponenten versagt. Übersetzt bedeutet Graceful Degradation in etwa "würdevolle Verschlechterung". Graceful Degradation ist in vielen unternehmens- und sicherheitsrelevanten Systemen sowie im Web implementiert.

Graceful Degradation bei Websites

Beim Design einer Web Anwendung bezieht sich der Begriff Graceful Degradation auf die sinnvolle Implementierung älterer neben neueren Funktionen, um sicherzustellen, dass nahezu jeder Internetnutzer, unabhängig vom verwendeten Browser oder Endgerät, effektiv mit der Website interagieren kann.

Im Laufe der Jahre wurden die an Browser gestellten Anforderungen durch die Nutzung von Bildern, Frames, JavaScript, ActiveX-Steuerelementen, Tabbed Browsing, Voice over Internet Protocol (VoIP) und Videokonferenztechnologie immer höher. Erst wenn eine aktualisierte Version eines Browsers oder Betriebssystems veröffentlicht wird, sind die neuen Funktionen in der Regel nutzbar. Aus verschiedenen Gründen ziehen es viele Internetnutzer jedoch vor, ihre vorhandenen Browser weiterhin zu verwenden, anstatt jedes Mal, wenn eine neue Web Technologie populär wird, sofort auf die neueste Version zu aktualisieren. Wenn eine Web Anwendung mit einer gewissen Degradierungsmöglichkeit entworfen wird, sind solche Benutzer nicht gezwungen, sofort eine Aktualisierung durchzuführen.

Beispiele für den Einsatz des Prinzips der Graceful Degradation sind das Anzeigen eines Bildes mit einem beschreibenden Text, falls das Abspielen von Videos nicht möglich ist, oder die Anzeige eines HTML-Buttons anstelle einer animierten Schaltfläche, wenn kein Javascript unterstützt wird.

Hintergrund

Graceful Degradation ist ursprünglich ein wichtiger Aspekt beim Entwurf und bei der Implementierung von großen Kommunikationsnetzen gewesen. Das World Wide Web ist aus dem Wunsch von Militärs für ein groß angelegtes Computernetzwerk entstanden, das sowohl massiven physischen als auch elektronischen Angriffen standhalten konnte, und wurde von der Advanced Research Projects Agency (ARPA) der US-Regierung konzipiert. Das World Wide Web von heute behält die Fähigkeit der Graceful Degradation bei, wenn auch nicht in dem Maße, wie es von vielen gewünscht wird.

Abgrenzung zu Progressive Enhancement

Progressive Enhancement Graceful Degradation
Abbildung: Progressive Enhancement vs. Graceful Degradation
Autor: Seobility - Lizenz: CC BY-SA 4.0

Progressive Enhancement stellt das gegenteilige Prinzip zu Graceful Degradation dar. Anstatt alle Funktionen von Anfang an zu entwickeln, wird eine Web Anwendung beim Progressive Enhancement zunächst mit grundlegenden Funktionen erstellt, die von allen gängigen Browsern und Endgeräten unterstützt werden. Danach werden erweiterte Funktionen hinzugefügt, sodass die Webseite die Funktionalität neuerer Browser und leistungsfähigerer Geräte ausnutzen kann. Progressive Enhancement wird von vielen Entwicklern als bessere Alternative angesehen, da es mit den einfachen Basics beginnt und Verbesserungen nach und nach hinzufügt.

Progressive Enhancement geht in der Regel von HTML aus und stellt so sicher, dass die Anwendung in jedem Browser und auf jedem Gerät funktioniert. Zudem ist so gewährleistet, dass Bildschirmleser die Anwendung verstehen können, was im Hinblick auf die Barrierefreiheit einer Website von Relevanz ist. Darüber hinaus gilt es als einfacher, die Funktionalität von Websites, die auf Progressive Enhancement statt Graceful Degradation beruhen, zu testen.

Umsetzung der Fähigkeit zur Graceful Degradation

Die Umsetzung der Fähigkeit zur Graceful Degradation bei einer Web Anwendung beginnt mit der Festlegung, welche veralteten Browser und Geräte die Seite noch unterstützen soll. Bei den Degradierungsmöglichkeiten einer Webseite geht es nicht darum, das bestmögliche Erlebnis für die Nutzer älterer Browser zu bieten, sondern darum, die bestmögliche Lösung für den fortschrittlichsten Browser zu entwickeln. Das bedeutet, dass die Funktionalität der Seite bei älteren Browserversionen nachrangig im Vergleich zur Darstellung des Inhaltes ist. Wenn beispielsweise eine Website von einem alten Blackberry oder einem Laptop mit Internet Explorer 6 aufgerufen wird, bedeutet Graceful Degradation, dass die Seite so strukturiert sein muss, dass sie immer noch auf diesen älteren Browser Versionen angezeigt werden kann. Die Funktionalität tritt dabei in den Hintergrund.

Ausgangspunkt für die Ausrichtung der Funktionalität der Seite sind daher die aktuellsten Browserversionen. Von dieser Position ausgehend sollte dann, wenn möglich, mit älteren Browserversionen getestet werden, welche Funktionen und CSS-Elemente entfernt werden können, um die Usability der Seite für Nutzer älterer Browser so wenig wie möglich einzuschränken. In der Regel müssen dabei für durch Scripte generierte Inhalte Text- und/oder Bild-Alternativen bereitgestellt und angezeigt werden können. Es sollte zudem sichergestellt werden, dass die Seite auch mit rein textbasierten Browsern genutzt werden kann.

Das Prinzip kann auch bei der mobilen Optimierung eingesetzt werden, indem zunächst die Desktop-Version einer Website entwickelt wird und dann, Schritt für Schritt, die Funktionalität und das Design so angepasst werden, dass auch die Anzeige auf mobilen Geräten gewährleistet ist.

Nutzen der Graceful Degradation für die Usability einer Webseite

Graceful Degradation soll sicherstellen, dass Webseiten mit neuen Funktionen auch von älteren Browsern und mobilen Geräten genutzt werden können. Die Website stellt daher lediglich diejenigen Informationen bereit, die dem technischen Stand des Browsers oder Gerätes entsprechen und von diesen genutzt werden können. Das bedeutet, dass User unabhängig vom verwendeten Browser oder Gerät im besten Fall kaum eine Beeinträchtigung der Nutzererfahrung erleben werden. Infolgedessen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit dafür, dass User lange auf der Seite verweilen und sie nicht bereits nach kurzer Zeit wieder verlassen, weil sie nicht nutzbar ist. Insofern ist Graceful Degradation auch im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung einer Webseite von Bedeutung, da die Bounce Rate und Verweildauer für Suchmaschinen wie Google wichtige Nutzersignale sind.

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