Google Cache: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei einem <strong>Cache</strong> handelt es sich im Allgemeinen um einen Zwischenspeicher. Ein solcher Zwischenspeicher ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf häufig gebrauchte Daten, ohne dass diese bei jedem Abruf immer wieder neu geladen werden müssen. Der Prozess des Zwischenspeicherns von Daten wird im Hintergrund realisiert, sodass der Nutzer in der Regel nichts davon mitbekommt. | Bei einem <strong>Cache</strong> handelt es sich im Allgemeinen um einen Zwischenspeicher. Ein solcher Zwischenspeicher ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf häufig gebrauchte Daten, ohne dass diese bei jedem Abruf immer wieder neu geladen werden müssen. Der Prozess des Zwischenspeicherns von Daten wird im Hintergrund realisiert, sodass der Nutzer in der Regel nichts davon mitbekommt. | ||
− | Der <strong>Google Cache</strong> beinhaltet einen | + | Der <strong>Google Cache</strong> beinhaltet einen “Snapshot” bzw. eine gespeicherte Kopie einer Webseite, die von Servern bzw. Clients abgerufen werden kann. Die Kopie wird angelegt, wenn der [[Suchmaschinen Crawler|Google-Crawler]] eine Seite zur [[Indexierung]] analysiert. Die Web-Crawler von Google suchen kontinuierlich nach neuen Web-Inhalten, um diese zu indexieren und später zur Beantwortung relevanter Suchanfragen nutzen zu können. Google macht in regelmäßigen Intervallen Snapshots von Webpräsenzen. Die Frequenz, mit der die Snapshots erstellt werden, liegt in den meisten Fällen zwischen einer und vier Wochen. |
Nach jedem Crawling wird der aktuelle Stand der jeweiligen Webseite einer detaillierten Analyse unterzogen und danach im Google Cache gespeichert. Falls eine bereits zwischengespeicherte Seite aufgrund technischer Probleme kurzfristig nicht verfügbar ist, wird dem User der Snapshot aus dem Google Cache angezeigt, wenn er die Seite in den Suchergebnissen anklickt. | Nach jedem Crawling wird der aktuelle Stand der jeweiligen Webseite einer detaillierten Analyse unterzogen und danach im Google Cache gespeichert. Falls eine bereits zwischengespeicherte Seite aufgrund technischer Probleme kurzfristig nicht verfügbar ist, wird dem User der Snapshot aus dem Google Cache angezeigt, wenn er die Seite in den Suchergebnissen anklickt. |
Version vom 17. Juni 2020, 13:26 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Google Cache und wie funktioniert er?
Bei einem Cache handelt es sich im Allgemeinen um einen Zwischenspeicher. Ein solcher Zwischenspeicher ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf häufig gebrauchte Daten, ohne dass diese bei jedem Abruf immer wieder neu geladen werden müssen. Der Prozess des Zwischenspeicherns von Daten wird im Hintergrund realisiert, sodass der Nutzer in der Regel nichts davon mitbekommt.
Der Google Cache beinhaltet einen “Snapshot” bzw. eine gespeicherte Kopie einer Webseite, die von Servern bzw. Clients abgerufen werden kann. Die Kopie wird angelegt, wenn der Google-Crawler eine Seite zur Indexierung analysiert. Die Web-Crawler von Google suchen kontinuierlich nach neuen Web-Inhalten, um diese zu indexieren und später zur Beantwortung relevanter Suchanfragen nutzen zu können. Google macht in regelmäßigen Intervallen Snapshots von Webpräsenzen. Die Frequenz, mit der die Snapshots erstellt werden, liegt in den meisten Fällen zwischen einer und vier Wochen.
Nach jedem Crawling wird der aktuelle Stand der jeweiligen Webseite einer detaillierten Analyse unterzogen und danach im Google Cache gespeichert. Falls eine bereits zwischengespeicherte Seite aufgrund technischer Probleme kurzfristig nicht verfügbar ist, wird dem User der Snapshot aus dem Google Cache angezeigt, wenn er die Seite in den Suchergebnissen anklickt.
Des Weiteren spielt dieser Zwischenspeicher insbesondere im Rahmen der SERPs eine wichtige Rolle. Google legt darin Inhalte sämtlicher Websites ab, die für die Suchanfragen der Nutzer relevant sein könnten. Der Server der Suchmaschine sucht über einen Index im Google Cache nach relevanten und aktuellsten Web-Inhalten, die für die Beantwortung einer Suchanfrage infrage kommen. Somit kann gewährleistet werden, dass Suchanfragen innerhalb von Millisekunden beantwortet werden.
Wie kann der Google Cache durchsucht werden?
Um den Cache nach gespeicherten Seitenversionen zu durchsuchen, stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Die einfachste Möglichkeit stellt die Google-Suche nach einer bestimmten Webseite dar. Sobald die Suchergebnisse aufgelistet werden, kann neben der URL auf den kleinen Menüpfeil geklickt werden. Darauffolgend öffnet sich ein kompaktes Auswahlmenü, über das man direkt zu der gespeicherten Seitenversion gelangt.
Zugriff auf den Google Cache über die Google Suche, Screenshot von google.com
Darüber hinaus kann auch direkt auf den Google Cache zugegriffen werden. Dazu muss jedoch die genaue URL der gesuchten Webseite bekannt sein. Dabei wird wie folgt vorgegangen:
In die Adresszeile des Webbrowsers wird folgendes eingegeben:
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:
Hinter dem Doppelpunkt muss die gesuchte URL eingefügt werden, wie beispielsweise
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache://example.com
Danach wird der letzte Snapshot der gesuchten Webseite angezeigt.
Wie kann man Seiten aus dem Google Cache löschen?
Falls eine Webseite gelöscht wurde, diese aber immer noch im Google Cache oder in den Suchergebnissen angezeigt wird, muss die Seite manuell aus dem Cache entfernt werden. Beim manuellen Löschen einer Webseite aus dem Cache muss in mehreren Schritten vorgegangen werden:
Zunächst ist zu beachten, dass nur der Besitzer einer Webseite diese aus dem Google Cache löschen kann, da die Inhalte fremder Webpräsenzen nicht so einfach aus dem Cache und dem Suchindex gelöscht werden können sollten. Um die vollständige Kontrolle über eine Website zu bestätigen, muss ein Account in der Google Search Console eingerichtet und die Website dort registriert und bestätigt werden.
Danach kann bei Google das Löschen der Seite aus dem Cache und den SERPs beantragt werden.
Vor- und Nachteile
Der wesentliche Vorteil des Google Cache liegt in der schnellen Beantwortung von Suchanfragen in der Google Suche. Das Caching-Verfahren reduziert somit die Wartezeit des Nutzers, was wiederum dessen Frustration und die dadurch bedingte Abbruchrate minimiert.
Ein weiterer bedeutender Vorteil spiegelt sich in der Tatsache wider, dass Nutzer auf Inhalte zurückgreifen können, deren aktuelle Version aus verschiedenen Gründen nicht verfügbar ist. Wenn eine Webseite beispielsweise vom Besitzer gelöscht wurde, können Nutzer über den Google Cache die letzte gespeicherte Version abrufen und auf die gesuchten Inhalte zurückgreifen.
Darüber hinaus können Website-Besitzer über den Google Cache schnell und einfach sehen, wann ein Google-Crawler die Seite zuletzt analysiert hat. Der Snapshot ist mit einem Zeitstempel versehen, der die genaue Uhrzeit und das Datum der letzten Indexierung anzeigt.
Es kann aber auch manchmal vorkommen, dass Google keinen neuen Snapshot erstellt, während eine Webseite neu indexiert wird. So kann beispielsweise eine ältere Version im Cache und in den SERPs angezeigt werden, obwohl die Inhalte bereits mehrfach aktualisiert wurden. Aus diesem Grund sollten Nutzer stets vorsichtig sein, wenn Inhalte aus dem Google Cache herangezogen werden.
Die Vor- und Nachteile des Google Cache im Überblick:
Vorteile:
- Schnellere Anzeige von Suchergebnissen
- Bereitstellung von Inhalten, die nicht mehr verfügbar sind
Nachteile:
- Snapshots beinhalten nicht immer die aktuellsten Inhalte
Bedeutung für SEO
Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung bringt die Zwischenspeicherung von Webseiten, die sehr häufig aktualisiert werden, einige Nachteile mit sich. So finden User oftmals nicht die aktuellsten Inhalte einer Website vor, wenn der Google Cache seltener aktualisiert wird als die Website an sich. Um dieses Problem zu vermeiden, kann folgender Meta Tag verwendet werden:
<meta name="robots" content="noarchive">
Dieser Meta Tag wird im Quellcode einer Seite im Header platziert und signalisiert Suchmaschinen Crawlern, dass nicht die im Cache gespeicherte Version der Seite in den Suchergebnissen angezeigt werden soll. Über bestimmte Meta-Tags lässt sich zudem einstellen, wie häufig Änderungen am Inhalt einer Website vorgenommen werden, sodass Crawler die Seite öfter indexieren. Alternativ können kürzlich vorgenommene Änderungen an der Website manuell gemeldet werden. Kurz darauf wird dann die Webpräsenz neu indexiert und zwischengespeichert.
Des Weiteren können aus dem Google Cache wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Relevanz Google einer Website beimisst. Wenn Google einer Webpräsenz eine höhere Relevanz zuschreibt, wird diese öfter indexiert und zwischengespeichert. Im Cache kann anhand des Zeitstempels überprüft werden, wann eine Webseite das letzte Mal indexiert wurde. Falls eine Seite täglich neu gecached wird, bedeutet das, dass Google diese als relevant betrachtet. Solche Seiten werden täglich neu indexiert, um im Problemfall (z.B. Serverausfall) Nutzern eine zwischengespeicherte Version zur Verfügung stellen zu können.
Weiterführende Links
- https://support.google.com/websearch/answer/1687222?hl=de
- https://www.ra-plutte.de/vertragsstrafe-wegen-fehlender-loeschung-von-google-cache/