Linktausch
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Was ist ein Linktausch?
Linktausch – auch reziproke Links genannt – bedeutet, dass zwei Webmaster miteinander vereinbaren, auf die Website des jeweils anderen zu verlinken. Dies kann dem Linkaufbau in der Suchmaschinenoptimierung dienen, wird aber für gewöhnlich auch zur allgemeinen Cross-Promotion für Produkte, Dienstleistungen oder Informationen des jeweils anderen durchgeführt.
Ein Linktausch kann sowohl Black Hat als auch White Hat sein, je nachdem, wie er durchgeführt wird und welcher Zweck dabei verfolgt wird.
Wie funktioniert ein Linktausch?
Bei einem Linktausch vereinbaren zwei Webmaster miteinander, zum gegenseitigen Nutzen auf die Website oder Seite des jeweils anderen zu verlinken. Oft wird von jedem Webmaster selbst ein Ankertext ausgewählt, wodurch er mehr Kontrolle über sein Linkprofil hat. Das muss jedoch nicht immer der Fall sein.
Bei reziproken Links kann es sich auch um Black-Hat-SEO handeln, wenn diese in großem Umfang erzeugt werden oder Links von Bad Neighbourhoods sowie minderwertigen verlinkenden Seiten oder im Zuge von Linkverkäufen erstellt werden. Wenn jedoch ein Nutzen für den User besteht und kein überbordender Linktausch betrieben wird, werden sie im Allgemeinen als White Hat betrachtet und entsprechen den Richtlinien der Suchmaschinen.
Wie Linktausch in der Vergangenheit genutzt wurde
In den Anfangszeiten der SEO nutzten Suchmaschinen noch weniger Ranking-Faktoren als heute und legten auch weniger Wert auf die Qualität von Links. Damals galt Linktausch als wichtiger Bestandteil der OffPage-SEO, wobei entweder bezahlter oder kostenloser Linktausch zur Erweiterung des Linkprofils einer Website sowie zur Erhöhung ihres PageRank gebraucht wurde.
Heutzutage sind minderwertige Backlinks fast oder vollkommen wertlos und Linkbetrug kann von Suchmaschinen sogar abgestraft werden. Dies führte dazu, dass Linktauschprogramme weitaus weniger genutzt werden und nur noch wirklich nützliche gegenseitige Backlinks einen Mehrwert bieten.
Googles Standpunkt zu reziproken Links
Google stellte eindeutig klar, dass nur exzessiver Linktausch, der ausschließlich zu Cross-Linking-Zwecken genutzt wird, als Verstoß gegen die Richtlinien betrachtet wird.[1]
Da Google und andere große Suchmaschinen möchten, dass Websites mit der besten User Experience in ihren Suchmaschinen angezeigt werden, ist die Grundlage für ihre Haltung zum Linktausch die folgende: Solange die Links den Nutzern einen Mehrwert bieten und nicht dazu verwendet werden, Backlinks in großem Stil aufzubauen, wird Linktausch grundsätzlich als White Hat angesehen.
Ein Screenshot eines Abschnittes eines Artikels auf developers.google.com, der Informationen zum Thema Linktausch enthält.
Relevanz für die SEO
Obwohl Linktausch nicht mehr oft verwendet wird, kann er dennoch eine gute Möglichkeit sein, um Websites in geeigneten Branchen, die miteinander nicht direkt konkurrieren, gegenseitig zu bewerben. Zum Beispiel kann ein E-Commerce-Shop, der Swimmingpools und Zubehör verkauft, auf die Website eines Poolreinigers verlinken und umgekehrt, und auf diese Weise die Dienstleistungen des jeweils anderen bewerben.
Dies führt zu mehr zielgerichtetem Traffic auf beiden Websites und bietet auch den Nutzern einen Mehrwert. Dies kann der OffPage-SEO einer Website zugutekommen und zu einer Verbesserung der User Signals führen.
Entscheidende Faktoren für einen erfolgreichen Linktausch sind hierbei die Relevanz der Websites sowie deren Qualität. Dadurch wird sichergestellt, dass sie die bestmöglichen Marketing- und SEO-Vorteile bieten.
Einzelnachweise
- ↑ Link schemes Google Search Central. Abgerufen am 8. Februar 2021.
Weiterführende Links
- https://www.ithelps-digital.com/de/blog/suchmaschinenoptimierung/linktausch-leitfaden-2020
- https://developers.google.com/search/docs/advanced/guidelines/link-schemes