Mouse Tracking

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Definition

Mouse Tracking (auch Cursor Tracking genannt) ist eine Methode, um die Bewegungen des Cursors eines Users verfolgen zu können. Dadurch kann eingesehen und nachvollzogen werden, wie genau Besucher eine Website nutzen.

Das Verfahren erfordert eine bestimmte Tracking-Software. Diese verfolgt, wie sich der Cursor am Bildschirm bewegt, wann der Besucher weiter nach unten scrollt und in welcher Reihenfolge diese Bewegungen stattfinden. Zudem beschreibt sie detailliert, welche Seitenelemente angeklickt wurden. Unter anderem umfasst dies interne und externe Verlinkungen sowie CTA-Links (Call to Action).

Mithilfe von Mouse Tracking werden Informationen darüber gesammelt, wie sich eine Testgruppe konkret auf eine Website einlässt. Durch das Zusammenfassen dieser Daten in Gruppen können die Informationen als repräsentativ für den typischen Pfad eines Durchschnittsnutzers betrachtet werden.

Dieser Prozess ermöglicht es Websiteinhabern, Usability, User Interface und User Experience zu optimieren. Das Verfahren kann mit anderen Methoden der Webanalyse, wie etwa Eye Tracking, kombiniert werden. Dadurch werden mehrere einander ergänzende Datensätze ermittelt.

Wie funktioniert Mouse Tracking?

Beim Mouse Tracking wird über die Cursorbewegungen nachverfolgt, wie Besucher auf einer Website navigieren.

Diese Form von User Testing wird meistens persönlich direkt vor Ort in einer kontrollierten Umgebung durchgeführt. Im Zuge dessen werden bestimmte Online-Systeme verwendet. Alternativ kann Mouse Tracking auch per Fernzugriff erfolgen. Remote Mouse Tracking ist entweder durch die Nutzung eines Plug-ins einer bestimmten Software oder mittels JavaScript-Code möglich.

Die Software wandelt diese Aufzeichnungen anschließend in statistische Datensätze um. Anhand dieser Statistiken können entsprechende Änderungen an der Seite vorgenommen und die Navigation für die Nutzer vereinfacht werden.

Nutzerberichte zum Mouse Tracking können auf verschiedene Arten dargestellt werden:

  • Confetti Reports
  • Heatmaps
  • Scroll Maps
  • Click Maps

In jedem dieser Reports werden die Kennzahlen auf eine andere Art und unterschiedlich detailliert dargestellt.

Mouse Tracking

Ein Screenshot einer Heatmap der Software Mouseflow

Welche Informationen liefert Mouse Tracking?

Die Software verfolgt die Mausbewegungen auf einer Website – und zwar unabhängig davon, ob ein Besucher weiter nach unten scrollt (und wo er aufhört zu scrollen). Dabei werden sämtliche Elemente erfasst, die angeklickt werden.

Zusätzlich kann man auch einsehen, wie oft ein Besucher eine andere Unterseite angeklickt hat, wie leicht er einen CTA oder das Navigationsmenü gefunden hat, wie lange er auf der Seite war und inwiefern er mit den dort bereitgestellten Informationen interagiert hat.

Um zentrale Website-Kennzahlen wie die Bounce Rate (Absprungrate) oder die Exit Rate besser verstehen zu können, kann Mouse Tracking mit weiteren Online-Analysestrategien kombiniert werden.

Mit der Umsetzung der auf diesen Daten basierenden Optimierungen wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Besucher länger auf der Website bleiben und den gewünschten Prozess – zum Beispiel einen Kauf – vollständig und erfolgreich abschließen werden.

Anhand dieser Daten kann außerdem bewertet werden, wie erfolgreich CTA-Buttons oder die Platzierung von Werbung auf einer Seite sind. Hierbei erhält man nämlich Informationen darüber, wie häufig ein bestimmtes Feature von Kunden wahrgenommen und genutzt wird.

Die gesammelten Daten können gemeinsam mit AB Testing verwendet werden, um das Design einer Website zu optimieren. Durch ein solches Redesign können Betreiber dafür sorgen, dass die Besucher die vorgesehene User Journey mit größerer Wahrscheinlichkeit abschließen und somit den Conversion Funnel verbessern.

Diese Optionen machen das Mouse Tracking zu einem sehr effektiven Hilfsmittel zur Optimierung einer Website.

Mouse Tracking vs. andere Tracking Tools

Mouse Tracking ist nur ein Beispiel für die zahlreichen verschiedener Analysetools, die allesamt das Ziel verfolgen, Entwickler bei der Optimierung einer Seite zu unterstützen. Entsprechende Optimierungen können vorgenommen werden, da in Bezug auf die aktuelle Usability, das Nutzererlebnis oder eventuelle Probleme mit der Navigation hierbei klare Einblicke geboten werden.

Weitere Beispiele für Tracking Tools wären etwa:

  • Eye Tracking
  • Keylogging (Erfassung der Tastatureingaben)
  • Click Tracking (Erfassung der Mausklicks)
  • Macro Recording (Erfassung von Macros)

Das Mouse Tracking unterscheidet sich von diesen Messdaten dadurch, dass es sich auf die Bewegungen der Maus des Nutzers konzentriert.

Der Vorteil dieses Tools gegenüber anderen ist, dass die Informationen im Rahmen von Sitzungen aufgezeichnet werden können. So können Entwickler die Mausbewegungen der Nutzer in Echtzeit abspielen.

Außerdem liefert es einen detaillierten Einblick in die User Journey einer Website, da es sämtliche Pfade erfasst, denen ein Besucher mit dem Cursor folgt. Es bietet eine authentischere Art von Datenquelle, mittels derer das Verhalten und die Denkweise des Kunden besser nachvollzogen werden können. Mouse Tracking kann über cloudbasierte Systeme durchgeführt werden und ist somit kostengünstiger als User Testing, bei dem eine bestimmte Ausrüstung sowie eine kontrollierte Umgebung erforderlich sind.

Relevanz im ‌Online‌ ‌Marketing

Im Marketing kann Mouse Tracking zur Optimierung von Websites genutzt werden, sodass diese den generellen Erwartungen, Interessen und Verhaltensweisen der Verbraucher bestmöglich entsprechen.

Derartige Optimierungen können in einem Trial-and-Error-Prozess mittels AB-Testing schrittweise umgesetzt werden. Durch diese Methode kann man im Marketing testen, welche Wirkung beispielsweise eine neue Farbpalette auf die Aufmerksamkeitsspanne des Kunden hat.

Die kontinuierliche Nutzung von Mouse Tracking, um nachzuvollziehen, inwieweit die User Journey abweicht, ermöglicht Websiteinhabern das Experimentieren mit verschiedenen Änderungen. Auf diese Weise können die wichtigsten Bereiche optimal verbessert werden. Dazu zählen etwa Bilder, Überschriften, Werbung, Angebote, Seitenlayouts und viele weitere Aspekte.

Darüber hinaus können die Conversion Rates gesteigert werden, indem verschiedene Elemente dahingehend verändert werden, dass diese besser von Kunden wahrgenommen werden können.

Schließlich kann dieses Tool auch zur Gestaltung eines intuitiven Website-Designs gebraucht werden, das auf den Zielmarkt und dessen Internetverhalten genau zugeschnitten ist.

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