Redirect: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei serverseitigen Redirects (HTTP-Redirects) handelt es sich um Weiterleitungen, die mit den Statuscodes der 300er-Klasse arbeiten. Die zurückgegebenen Statusmeldungen können auch von [[Suchmaschinen Crawler|Web-Crawlern]] wie dem Googlebot verstanden werden.  
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Bei serverseitigen Redirects (HTTP-Redirects) handelt es sich um Weiterleitungen, die mit den Statuscodes der 300er-Klasse arbeiten. Die zurückgegebenen Statusmeldungen können auch von [[Suchmaschinen Crawler|Web-Crawlern]] wie dem [[Googlebot]] verstanden werden.  
  
 
* 301-Redirect: Stellt eine Möglichkeit dar, um eine URL permanent weiterzuleiten.
 
* 301-Redirect: Stellt eine Möglichkeit dar, um eine URL permanent weiterzuleiten.

Version vom 27. Juni 2019, 10:30 Uhr

Definition

Von einem Redirect spricht man, wenn User beim Aufruf einer Webseite automatisch auf eine andere Webseite weitergeleitet werden, ohne irgendwelche Eingaben durchführen zu müssen. Der Internetnutzer ruft also eine bestimmte Webpräsenz über eine URL auf, wird aber auf eine andere Seite innerhalb der bestehenden Domain oder auf einer neuen Domain weitergeleitet. Je nachdem wie der Redirect konfiguriert ist, kann die Weiterleitung sofort oder nach einem festgelegten Zeitraum realisiert werden. Dabei hat der Internetnutzer keinen direkten Einfluss auf die Weiterleitung.

Im Rahmen von Redirects kann zwischen legitimen und bösartigen Weiterleitungen unterschieden werden. Bei einer legitimen Weiterleitung handelt es sich um einen Redirect, der beispielsweise durch den Umzug der bestehenden Website auf eine neue Domain begründet ist. Die Besucher werden durch den Redirect automatisch auf die richtige Webseite weitergeleitet, sodass ihnen keine Nachteile entstehen.

Ein sogenannter bösartiger Redirect zielt jedoch darauf ab, die Besucher auf eine Webseite weiterzuleiten, die diese eigentlich nicht aufrufen wollten. Diese Form von Redirect gilt als Missbrauch und wird in erster Linie von Cyber-Kriminellen genutzt, um ahnungslose Internetnutzer auf unseriöse Webseiten weiterzuleiten. Diese beiden Redirect-Arten wirken sich unterschiedlich aus. Suchmaschinen wie Google können einen bösartigen Redirect relativ effektiv erkennen, als Spam kennzeichnen und somit auch aus dem Index entfernen.

Eine Weiterleitung wird grundsätzlich entweder über den Server (serverseitige Redirects) oder über den Client (clientseitige Redirects) realisiert. Für welche Option sich der Webseitenbetreiber letztlich entscheidet, hängt in erster Linie vom individuellen Anwendungsfall ab. Suchmaschinen empfehlen aber generell den Einsatz serverseitiger Redirects.

Serverseitige Redirects

redirect
Abbildung: Redirect - Autor: Seobility - Lizenz: CC BY-SA 4.0

Bei serverseitigen Redirects (HTTP-Redirects) handelt es sich um Weiterleitungen, die mit den Statuscodes der 300er-Klasse arbeiten. Die zurückgegebenen Statusmeldungen können auch von Web-Crawlern wie dem Googlebot verstanden werden.

  • 301-Redirect: Stellt eine Möglichkeit dar, um eine URL permanent weiterzuleiten.
  • 302-Redirect: Mit dieser Weiterleitung wurden Webseiten in der HTTP-Version 1.0 dauerhaft weitergeleitet.
  • 307-Redirect: Mit der 307-Weiterleitung können kurzfristige Umleitungen implementiert werden.

Der Webseitenbesucher bekommt von der serverseitigen Weiterleitung in der Regel nichts mit, es sei denn, er sieht sich die Adressleiste seines Webbrowsers genauer an und merkt, dass er auf eine andere URL weitergeleitet wird. Ohne einen Redirect würde der Besucher die Fehlermeldung 404 "Diese Website existiert nicht" oder eine veraltete Version einer bereits umgezogenen Website angezeigt bekommen. Serverseitige Weiterleitungen lassen sich bei Apache-Webservern mit den entsprechenden Befehlen in der .htaccess-Datei oder mit der Skriptsprache PHP realisieren. Eine 301-Weiterleitung lässt sich beispielsweise mit dem folgenden Code in der .htaccess-Datei umsetzen:

RewriteEngine on
RewriteCond %{HTTP_HOST} ^example.com [NC]
RewriteRule ^(.*)$ http://www.example.com/$1 [R=301,NC]

Mit dem obenstehenden Code können Nutzer, die einen Domainnamen ohne www eingeben, automatisch auf die Version mit www umgeleitet werden, wodurch Duplicate Content vermieden wird.

Clientseitige Redirects

Bei clientseitigen Weiterleitungen werden die Redirects direkt im Quellcode der Webseite hinterlegt, sodass am Server keine Änderungen vorgenommen werden müssen. Grundsätzlich sollte aber auf den Einsatz von clientseitigen Redirects verzichtet werden, da Google und andere Suchmaschinen nicht immer in der Lage sind, eine clientseitige Weiterleitung richtig zu interpretieren. Im schlimmsten Fall können sie sich sogar negativ auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken. Clientseitige Weiterleitungen lassen sich auf zweierlei Arten realisieren, nämlich über den Meta-Refresh-Tag oder die Skriptsprache JavaScript.

Eine clientseitige Weiterleitung per Meta-Refresh lässt sich implementieren, indem in den Header des HTML-Dokuments ein Meta-Tag eingefügt wird, wie in dem folgenden Beispiel:

meta http-equiv="refresh" content="0;url=http://www.example.com/"

Ein Meta-Refresh wird also über den Browser des Internetnutzers ausgeführt. Obwohl sich diese Weiterleitung relativ einfach realisieren lässt, bringt sie in Bezug auf die Usability und Suchmaschinenoptimierung einige Nachteile mit sich. So müssen Besucher beispielsweise einige Sekunden warten, bis sie auf die neue URL weitergeleitet werden.

Beim Einsatz clientseitiger Redirects per JavaScript sollte immer Vorsicht geboten sein, da diese nur bedingt empfehlenswert sind. Denn diese Art der Weiterleitung setzt zunächst einmal voraus, dass im Webbrowser des Nutzers JavaScript aktiviert ist. Darüber hinaus können Google und Co. diese Art von Weiterleitung eventuell als Manipulationsversuche interpretieren, was negative SEO Folgen nach sich ziehen könnte. Eine Weiterleitung über JavaScript kann auf folgende Weise realisiert werden:

document.location.href = 'new-index.html'

Nutzen und Bedeutung für SEO

Korrekt eingesetzt kann sich der Einsatz von Weiterleitungen durchaus positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) auswirken. Um eine Weiterleitung optimal umsetzen zu können, ist es jedoch wichtig, die unterschiedlichen HTTP-Statuscodes und ihren Einfluss auf Web-Crawler genau zu kennen. Aus SEO Sicht ist nur der Einsatz serverseitiger Weiterleitungen sinnvoll, da sich bei ihnen die Statuscodes gezielt über die Einstellungen in der .htaccess-Datei ansprechen lassen. Hierbei sind insbesondere 301 Weiterleitungen zu empfehlen, da mit diesen der Link Juice einer Seite vollständig vererbt werden kann.

Weiterleitungen können sich in vielerlei Hinsicht nützlich für die SEO und die Usability einer Website erweisen:

  • Tote Links können über einen 301-Redirect auf eine neue Domain umgeleitet werden.
  • Mit einer permanenten Umleitung (301) können Webseiten von einer URL ohne www. auf die Version mit www. umgeleitet werden, wodurch sich Duplicate Content vermeiden lässt.
  • Durch den Einsatz von 307-Redirects können Webseitenbesucher auf Serverwartungsarbeiten aufmerksam gemacht werden.

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